ROSQO – No Stone Left Unturned

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Mühe haben sich die Schweizer allemal gegeben.
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Vier Jahre nach ihrem Debüt [I]Taikonaut[/I] hat sich die Schweizer Indie-Band auf ins englische Bristol gemacht, um mit dem durchaus referenzlastigen Produzenten Ali Chant (PJ Harvey, The Kills, Magicrays) ein zweites Album an den Start zu bringen. Genug Zeit also, Kreativität fließen zu lassen, Energie zu sammeln und etwas Bedeutendes zu erschaffen. Rein titelmäßig lässt [I]No Stone Left Unturned[/I] auf jeden Fall einiges erwarten.

Doch die elf Titel des Longplayers lassen so manchen Stein in seiner Position verharren. Träge bis mühsam ziehen sich die 61 Minuten dahin. Manchmal hat man gar das Gefühl, die ausgedehnten Instrumentalparts dienen nur der Songlänge. Bedeutend scheinen sie nur für wenige Stücke, und die offensichtlich gewollte, in sich verlierende und sogende Atmosphäre wird nicht erreicht.

Track Sieben, ‚Delivering Coffee Machine‘, mutet dann endlich einem Weckruf an. Hätten sie sich den Kaffeeautomaten doch mal früher ins Studio liefern lassen … doch leider scheint dieser wegen Defekt wieder Retour geschickt zu sein.

Beim vorletzten Titel ‚Aaba‘ angelangt, meint man kurzzeitig einen dieser lässigen und zugleich strebsamen Britrock-Songs zu vernehmen. Doch auch hier ist die Band viel zu bemüht, etwas anderes zu kreieren.

Unhörbar ist [I]No Stone Left Unturned[/I] bestimmt nicht, doch singen Radiohead und Co. einen besser in den Schlaf. Atmosphäre zu schaffen, ist eben kein leichtes Handwerk.

[B]ROSQO
[I]No Stone Left Unturned[/I]
(Gentleman Records/ Alive)
VÖ: 25.04.2008[/B]


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