SEAFOOD – Paper Crown King

Gewohnt ergreifend.



Um an dieser Stelle mal aus dem Nähkästchen zu plaudern: Als ich vor zwei Jahren SEAFOODs letztes Album As The Cry Flows eher zufällig meinem zeitweilig doch eher zu schunkeliger Folklore neigenden Vater vorspielte, war dieser sofort ungewohnt angetan. Natürlich zunächst von den (man ahnt es) etwas schunkeligen ‚Milk And Honey‘ oder ‚Orange Rise‘, ein paar Wochen später aber zeigte er sich beinahe noch euphorischer über rockende Kracher wie das alles überstrahlende ‚Heat Walks Against Me‘. Seither tauchen SEAFOOD als Hintergrundmusik auf (gefühlt) jedem zweiten Heimvideo meines alten Herrn auf.

Anno 2006 gibt es nun endlich Nachschub, und der stet seinem Vorgänger in nichts nach. Außer vielleicht, dass die schunkeligen Stücke fehlen, aber das muss man ja nicht bedauern. Insgesamt wird deutlich mehr gerockt, insbesondere in der ersten Hälfte des Albums. Gleich der Opener ‚I Will Talk‘ zeigt die große Stärke SEAFOODs: die Beherrschung der Dynamik und die daraus schamlos gewonnenen Gänsehauteffekte. SEAFOOD sind emotional ohne ‚emo‘, hymnisch ohne schwülstig, eigenständig ohne exzentrisch zu sein. Eben genau so, wie man sich ergreifende Musik vorstellt.

Der Großartigste unter vielen tollen Songs: ‚Signal Sparks‘, wenn DAVID LINE singt „Just breathe/ Don’t forget that you are living“ – dem Mann sind bei der Tour zum letzten Album mehrfach die Lungenflügel kollabiert!

SEAFOOD
Paper Crown King
(Cooking Vinyl)
VÖ: 01.09.2006

http://www.seafood.uk.com
http://www.cookingvinyl.com

Autor: [EMAIL=sebastian.frindte@b-i-b.de?Subject=Kontakt von der Website]Sebastian Frindte [/EMAIL]

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