SKUNK ANANSIE waren als Alternative Rock-Band schon immer so speziell, dass sie viele Hörer nicht auf dem Zettel hatten. Das wird spätestens dann offenkundig, wenn mal wieder ein neues Album draußen ist. So war es mit Anarchytecture vor neun Jahren und so ist es nun auch mit The Painful Truth. Eingespielt wurde es erneut von SKIN (Vocals), ACE (Gitarre), CASS (Bass) und MARK (Drums).
Ab geht’s mit einer Art Rechtfertigung von Sängerin DEBORAH ANNE DYER: „An Artist Is An Artist“ kickt als punkiger Indierocker. Es folgt mit dem Elektrorock „This Is Not Your Life“ ihr Aufruf an das Gegenüber, sein Leben zu ändern. Hier sind die 90er-Anklänge, die man von Skunk Anansie erwarten darf. Noch cooler: „Lost And Found“: Harte Lyrics vor Pianotasten und eine tolle Melodieführung.
Die traurige Single „Shame“ ist dann ein typisches Skin-Stück: Vor Elektrogewaber singt sie leidenschaftlich von verletzten Gefühlen. Dem steht zum Beispiel mit „Cheers“ ein schneller, politischer Rocksong gegenüber. Langeweile kann hier nicht aufkommen. Skin will schmerzliche Wahrheiten aussprechen, bleibt als Rock-„Animal“ gefährlich und setzt sich für queere Polyamorie ein. Die Abwechslung des Albums macht Spaß und macht es zudem noch zugänglicher als den Vorgänger. Welcome back!
Skunk Anansie
The Painful Truth
(FLG/Boogooyamma/Frontiers Records)
VÖ: 23.05.2025
Live
30.06.25, Würzburg, Posthalle
01.07.25, Wiesbaden, Schlachthof
02.07.25, Markdorf, Marktplatz
15.07.25, Saarbrücken, Garage
