Das Album im auf stereogum.com
Folkpop kann so schön sein. Und wenn er aus der schwedischen Indie-City Malmö kommt, hat er gute Chancen auf auch internationales Ansehen. Das macht das Duo SOLANDER mit seinem dritten Album vor. Die nebeligen Gitarren von FREDRIK KARLSSON treffen auf schweres Cello von ANJA LINNA.
Die beiden hatten sich eigentlich für das neue Werk mit der Umwelt beschäftigen wollen, als sie die Nachricht eines tragischen Verlustes ereilte. Entsprechend ist Monochromatic Memories eine Sammlung von Rückblicken und programmatisch heißt dann Titel 1 auch ‚The Woods Are Gone‘.
Nein, von der Schönheit der Natur schwärmt KARLSSON nicht in seinen Texten. Traurigkeit spricht da aus seiner einsamen Stimme. Die ist dumpf aufgenommen, so als führe uns der Sänger durch eine unbelebte Stadt und dreht uns dabei den Rücken zu. Mehr zu sich selbst denn zum Hörer erzählt er von den Erinnerungen. In dem elegischen ‚All Opportunities‘ singt er zudem mit sich selbst im Chor.
Fast aufgeweckt wirkt dagegen das zynische ‚Monday Afternoon‘ mit seiner kleinen Gitarre und den leichten Drums. Und ‚Social Szene‘ springt mit einem flotten Elektrobeat auf. Das sind aber Ausnahmen neben zarten Folksongs wie ‚Hey Wolf‘. KARLSSON braucht keinen hohen Pathos wie etwa der CHORIR OF YOUNG BELIEVERS. In sich gekehrt im Ausdruck und von träumender Schönheit stehen hier Track an Track. Das ist nichts fürs Radio, wohl aber für den ruhigen Abend.
SOLANDER live in Berlin am 12.2.14 im Privatclub
SOLANDER
Monochromatic Memories
(A Tenderversion Recording/Alive)
VÖ: 31.01.14
http://www.solander.se
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