Takida – Sju

TAKIDA aus Ånge gelten als erfolgreichste Rockband Schwedens. Bis auf ihr drittes Album Bury the Lies (2007) konnten sie hierzulande nie groß punkten. Das soll sich mit Nr. 7, genannt Sju, und eine ausgedehnten Deutschland-Tournee ändern. Dass man im vergangenen Jahr zu BMG wechselte, macht insofern Sinn, als dass die Konkurrenz tausender ähnlich klingender Gruppen durch Spotify nicht gerade kleiner geworden ist. Takida klingen nun mal so, als wären sie für STAR FM produziert. Das ist auch bei Sju so.

Die Band hat sich 1999 gegründet und besteht inzwischen aus: ROBERT PETTERSON (Vocals), TOMAS WALLIN (Gitarre), MATTIAS LARSSON (Gitarre), KRISTOFFER SÖDERSTRÖM (Drums) und CHRIS REHN (Bass, Keyboard, Cello, Violine).

Der rockige Opener „What About Me?“ macht seine Sache gut, wird aber mit dem dagegen lethargischen „How Far I’ll Go“ sofort wieder vergessen gemacht. Nein, Petterson ist nach wie vor kein SCOTT WARD (COLD), NICKELBACK ist aber in Reichweite.

Auch die Ballade „Eva“ ist Meilen von dem einstigen Prunkstück „Curly Sue“ entfernt. Überraschend aber kitschig kommt das Cover der Alternative Rocker ANATHEMA „Untouchable Pt. 2“ mit der schwedischen Popsängerin DEA NORBERG daher. Diese CELINE DION-artige Stimme passt zu Petterson und zu Streichern, aber warum im Rahmen eines Rockalbums?

Positiv sticht etwa der offensichtliche Anti-Trump-Song „The Meaning“ hervor. In einer trostlosen R.E.M.-Atmosphäre fragt sich Petterson zu recht: „How can People believe in your lies?“ Und auch den netten Herrn Stephen Bannon spart er nicht aus: „A living nazi leading the way“. Nun haben sich Trump und Bannon inzwischen verstritten und letzterer sich daran gemacht, die Europa-Rechten zu organisieren, aber was soll’s? Schön, dass das Stück dabei ist.

Nach einem Street Credibility-Aufruf („In The Wake“) und knapp 40 Minuten Spielzeit ist Schluss und hinterlässt leider wenig Eindruck. Jungs, so wird das wieder nix.

 

Takida
Sju
(BMG)
VÖ: 07.06.2019

http://www.takidamusic.com/

Live

09.10.19, Berlin, SO36
08.10.19, Frankfurt am Main, Batschkapp Frankfurt
10.10.19, Oberhausen, Kulttempel Oberhausen
11.10.19, Reichenbach an der Fils, die Halle e.V.
12.10.19, Konstanz, Kula Konstanz
13.10.19, Trier, Mergener Hof
14.10.19, Frankfurt am Main, Nachtleben Frankfurt
16.10.19, München, Backstage München
17.10.19, Leipzig, Moritzbastei
18.10.19, Osnabrück, Kleine Freiheit
19.10.19, Hamburg, Kulturpalast Hamburg
20.10.19, Nürnberg, Z-Bau

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