THE PIERCES – Thirteen Tales Of Love And Revenge

Schwester, Schwester…



ALLISON und CATHERINE heißen sie, die zwei katalogreifen, unwirklich hübschen PIERCE-Schwestern – eine blond, eine braun -, die mit Thirteen Tales Of Love And Revenge ihr Debüt hinlegen. Die beiden waren ursprünglich im Süden Alabamas beheimatet, mittlerweile hat es sie aber nach New York verschlagen. Auf dem Weg dahin, so kann man nachlesen, erlebten sie u.a. Abenteuer mit Zigeuner-Tanztruppen und russischen Ballettgruppen. Das liest sich ein wenig wie die Story eines Tim Burton-Films, und auch ihre Musik würde in einem solchen Rahmen wohl gut als Soundtrack passen.

Da wäre etwa der Opener ‚Secret‘, Zirkusmusik mit Abzählreimqualitäten. Oder gleich danach ‚Boring‘, mit geblasenem Kamm, Gepfeife, Gespensteratmosphäre und der Erkenntnis „Nothing thrills us anymore / No one kills us anymore“. Aber schon mit ‚Sticks And Stones‘ wird dann die Tür Richtung Pop ein ganzes Stück weiter aufgestoßen. Immer noch mit vielen Pling-Pling-Sounds, und genauso eingängig wie verspielt. ‚Lights On‘ (mit wohldosierten Handclaps) und schließlich ‚Kill, Kill, Kill‘ sind weitere echte Highlights, während ‚Lies‘ zu sehr nach Nelly Furtado klingt und ‚Ruin‘ auch von Sheryl Crow stammen könnte.

So gibt es leichte Abzüge in Sachen Originalität. Und klar, der ganze Zuckerguss und das stetige Gebimmel, das sich durchs Album zieht, kann einem auch ein bisschen auf die Nerven gehen – muss aber nicht.

THE PIERCES
Thirteen Tales Of Love And Revenge
(Lizard King/ Rough Trade)
VÖ: 29.06.2007

www.thepiercesmusic.com
www.myspace.com/thepierces
www.lizardkingrecords.co.uk

Autor: [EMAIL=sebastian.frindte@bands-in-berlin.com?Subject=Kontakt von der Website]Sebastian Frindte[/EMAIL]

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