Partymonster deluxe.
Locker machen! Boxen auf! Hüftschwung! Und Kick! – THE RAPTURE sind zurück und mit ihnen Pieces Of The People We Love, das nunmehr zweite Album der Band aus New York, die nach dem umjubelten Debut Echoes (2003) mit der quasi Underground-Party-Hymne ‚House Of Jealous Lovers‘ als einer der Vorreiter der jüngsten Post-Punk-Welle abgefeiert werden.
Dass ungestüme Pop-Hymnen mit Kammerflimmern erzeugenden Rhythmen nicht erst seit Franz Ferdinand oder LCD Soundsystem begeistern, wissen wir. ‚Get Myself Into It‘, die erste Single, läutete die Party jedenfalls schon mal nach allen Regeln der Kunst ein. So grau und kalt wie der kommenden November vielleicht auch sein mag: THE RAPTURE ziehen alle Register, um die fettesten Tanzflächen-Bretter des verbleibenden Jahres aufzutischen. Schlecht-Wetter-Laune ist chancenlos: „there’s a murder on the dancefloor“. Womit LUKE JENNER (voc, git), VITO ROCCOFORTE (dr), MATT SAFER (b) und GABE ANDRUZZI (git, sax) ihr gestecktes Klassenziel erreicht hätten. In einem Interview mit Intro sagen sie: „Es ist der Sound einer Party, zu der ausnahmslos jeder eingeladen ist.“ Verantwortlich für eben diesen zeigen sich übrigens Paul Epworth (u.a. The Futureheads, Bloc Party), Ewan Pearson (u.a. Chemical Brothers, Depeche Mode) und Danger Mouse (u.a. Gnarls Barkley, Gorillaz).
Egal ob der spacige Opener ‚Don Gon Do It‘, besagte Hammer-Single oder das wavige ‚The Devil‘ – jeder Song ein Hit. THE RAPTURE schrauben sich Stück für Stück, mal gitarrenrotzig-retromäßig, mal elektronisch-futuristisch (oder beides zusammen), spätestens beim programmatischen ‚Whoo! Alright – Yeah… Uh Huh‘ in den Pop-Olymp.
Dort sitzen übrigens David Byrne und seine Talking Heads und gratulieren.
THE RAPTURE
Pieces Of The People We Love
(Mercury/Universal)
VÖ: 15.09.2006
THE RAPTURE spielen live am 20.09.2006 im Lido.