THE RAVEONETTES – Raven In The Grave


Krach war gestern? Die RAVEONETTES und die Ruhe nach dem Sturm…



Gerade einmal anderthalb Jahre liegt die Veröffentlichung von In And Out Of Control, dem letzten Album der RAVEONETTES, zurück. Dass man doch eine Weile überlegen (oder in den Plattenschrank greifen) muss, um sich an Cover und Songs zu erinnern, verdeutlicht aber: SHARIN FOO und SUNE ROSE WAGNER hatten sich gefunden, ihre Talente ausgelotet, ihre Musik war fantastisch – aber kaum denkwürdig.

Diesen Blickwinkel auf eine Platte, die man 2009 reinen Gewissens zu den Jahresbesten ihrer Art zählte, erlaubt erst das neue Album Raven In The Grave. Der Grund tritt schon während der ersten Momente zu Tage, in denen sich bestätigt, was der vorab als Download erhältliche Song ‚Forget That You’re Young’ bereits in Aussicht gestellt hatte: deutlich entschleunigt, fast entrückt bisweilen, nur noch selten, dafür umso dramatischer dem Feedback verfallen – die RAVEONETTES entwerfen sich als Ernüchterung vom eigenen Rausch. Von Reue und Frost (‚Let Me On Out’), aber auch von Verklärung und Zufriedenheit (‚Summer Moon’, ‚My Time’s Up’) erzählen die Songs, deren Melodien, frei meist vom Krach der Vergangenheit, umso intensiver strahlen.

Es manifestiert sich in Raven In The Grave keine radikale Neuerfindung von Sound und Struktur der Musik der RAVEONETTES. Der überraschende, dennoch natürliche und nachvollziehbare Stimmungswechsel aber sichert dem Album einen besonderen Platz in der Diskographie der Band. Man könnte auch sagen, es ist denkwürdig geworden.

THE RAVEONETTES
Raven In The Grave
(Raveonettes Inc. / ADA-Warner Music)
VÖ: 05.04.2011

http://www.theraveonettes.com

Autor: [EMAIL=friedrich.reip@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]Friedrich Reip[/EMAIL]

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