THE VICTORIAN ENGLISH GENTLEMENS CLUB – dto.


Cooler Indie zwischen Pixies und (frühen) B-52’s.



Wie zu vermuten, ist der Bandname des britischen Trios nur bedingt zutreffend, handelt es sich beim VICTORIAN ENGLISH GENTLEMENS CLUB doch zunächst einmal zu zwei Dritteln um Mädels (an Drums und Bass), der zudem äußerst galant einen schwer amerikanisch geprägten Indierock Marke Pixies mit dem stilprägenden Wave’n’Roll der frühen B-52’s verknüpft und mit eigener Note ohne Berührungsängste ins Hier und Jetzt katapultiert.

Das in London von Gareth Parton (The Go! Team, The Pipettes) produzierte selbstbetitelte Debütalbum wird mit dem fantastischen ‚The Tales Of Hermit Mark‘ und einem für das gesamte Albums durchaus charakteristischen Sound eröffnet, der von einem dominanten Basslauf, polternden Drums und gerne überfallartig hereinbrechenden schneidenden Gitarren dominiert wird und zudem das Fundament für die markanten, leicht überdrehten und im Ansatz hysterischen Vocals von Sänger und Gitarrist ADAM TAYLOR bildet, was hier besonders den ganz frühen Pixies die Reverenz erweist.
Generell wird unterstützend – ja nahezu gleichwertig – auch Drummerin und Sängerin EMMA DAMAN viel Platz eingeräumt, deren Stimme interessanterweise durchaus in die Nähe von Kim Deal (Pixies, The Breeders) gerückt werden kann und die laut eigener Aussage „drumming and singing until I feel sick“ mag, was man ihr angesichts des stets ekstatisch veranstalteten Wirbels auf der Platte auch aufs Wort glaubt.

Dennoch soll hier natürlich keineswegs der Eindruck entstehen, dass es sich bei THE VICTORIAN ENGLISH GENTLEMENS CLUB lediglich um eine Pixies/Breeders-Gedächtnis-Combo handelt, dafür haben die Songs definitiv viel zu viel Substanz und warten zudem auch immer wieder mit schepperndem Rock’n’Roll, partiell integriertem Noise und oft genug ziemlich hittauglichen Melodien auf.
Insgesamt bietet das Debütalbum der drei Briten coolen Indie und „sexy, stripped down Rock’n’Roll“ (NME) sowie so manche endlich mal auf den Punkt gebrachte existenzielle Weisheit wie „When I’m dead and gone I’ll be like everybody else“. Genau.

THE VICTORIAN ENGLISH GENTLEMENS CLUB
The Victorian English Gentlemens Club
(Fantastic Plastic/ Rough Trade)
VÖ: 27.10.2006

THE VICTORIAN ENGLISH GENTLEMENS CLUB am 22.02.07 live in Berlin im Silverwings

www.thevictorianenglishgentlemensclub.co.uk
www.myspace.com/ thevictorianenglishgentlemensclub
www.fantasticplasticrecords.com

Autor: [EMAIL=thomas.stern@bands-in-berlin.com?Subject=Kontakt von der Website]Thomas Stern[/EMAIL]

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