Once we were young…
… und wir hörten New Wave. Ende der 80er totgesagt, schöpfen THE WARS, bestehend aus dem Sänger und Gitarristen Chris Kowski, dem Bassisten Gernot Pohle und dem Schlagzeuger Felix Roll, seit 2008 das Potenzial des New Wave aus und kombinieren es mit dem Einsatz moderner Computertechnik. Nach einer EP-Veröffentlichung ist es nun da, das erste, Healings betitelte Album von THE WARS, das wie die Heimat von Sänger Chris Kowski klingt. Auf Sylt ist er aufgewachsen, und einige der Lieder auf dem Album erinnern mit ihren flächigen Gitarrensounds an stürmische See unter eisgrauem Himmel, raue, zerklüftete Küstenlandschaft und Kälte.
In die Texte flossen Eindrücke unserer Zeit ein. Krisen, Kriege, Erdbeben, Atomunglück. Treibende Gitarrenklänge in ‚White Out‘ nehmen den Hörer mit auf eine Reise hin zum sanfteren ‚Healings‘ für eine kurze Ruhepause, nur um in ‚Parsec‘ wieder aufzubrechen, auf den Klängen weiterschwimmend. Hoch auf den Wellen getragen in ‚Safari‘ und ‚Nature‘, wird man mit dem letzten Song des Albums, ‚Coast‘, schließlich sanft angespült.
Man muss es intensiv hören, sich hineinfallen, sich treiben lassen. Mitreißend, mal fröhlich-optimistisch, dann wieder düster. So wechselhaft wie das Wetter an der Küste. So trübe und doch so schön, so negativ wie positiv. Schwarz-weiß und ein bisschen rot darin. Mit Healings präsentieren THE WARS ein absolut gelungenes Album-Debüt!
THE WARS | REBENTISCH
THE WARS
Healings
(Oblivion/SPV)
VÖ: 23.03.2012
Autor: [EMAIL=judith.bennewitz@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]Judith Bennewitz[/EMAIL]