
Der Berliner JOHANNES TIBURSKY ist seit Ende der 1980er als Musiker aktiv – mit den Bands ISELOH, PRUSSIA oder solo. 15 Jahre nach Back To Komo folgt sein neues Solo-Studioalbum Coming Home. Zwischendurch sind zahlreiche Singles digital erschienen sowie die Acoustic Sessions EP (2020). Er ist seinem Elektro und New Wave treu geblieben. Seine Studioband besteht aus seinen alten Kollegen WILHELM (Gitarre) und TODD WINSTON (Keyboard).
„When She Comes Around“ startet und schon glitzert die Luft von flimmernden Gitarrenlinien und Dance-Drums. Die Magie der Geliebten beschreibt Tibursky mit der Stimme, die nach wie vor an DAVID BOWIE erinnert. Die Lyrics des neuen Albums hat er zusammen mit JOHN X STEWART aus Glasgow verfasst. Im versöhnlichen „The Same Inside“ singt er zusammen mit HANNA PASCHEK.
Knarrende Synthies starten „I Will Go Anywhere“, bevor Tibursky zu einer epischen Popballade ansetzt, dazwischen verschiedene Gitarren und Männerchor. Er zeigt keine Scheu vor dem Pathos des Stadionrocks. „The One I Want“ ist eine Konkurrenz aus klarem Piano und E-Gitarren um die Führung so wie in einem ESKOBAR-Song .
Ein fast schon düsterer Elektropop-Track ist dagegen die Single „Settle Down“. Tibursky ruft in die treibenden Beats hinein: „Don’t walk away! We are the same inside.“ Der verträumte Track „Get Me Out“ liegt dann in zwei Mixes vor: der zweieinhalbminütige Track ist elektro-, der zehnminütige Track gitarren-lastiger.
Die Müdigkeit von Veränderungen, in denen wir uns alle zurecht finden müssen, beschreibt er im spannend abgemischten „Collapsing World“ mit Worten, zusammenzuckenden Synthies und Beats. Wie man durch eine Krise kommt, führte er schon vor vier Jahren mit seinem Lockdown Sampler vor, auf dem auch KITTY SOLARIS vertreten war. Beide feuern hier ihre elektronische Strategie heraus: „Let The People Dance“. Der Song rundet ein weises Album gegen die Bequemlichkeit ab.
Tibursky
Coming Home
(Kitchen Records/Believe)
VÖ: 31.10.25
 
						
			










