TONI KATER – Futter

Spannungsarmer Pop, der auch noch unnötig in die Länge gezogen wird.



Im vergangenen Jahr ließ die Frau mit dem so animalischen Namen mit ihrer Single ‚Wo bist Du‘ kurz aufhorchen. Nun liefert sie uns neues Futter (grandioser Titel, zweifellos), und das schließt relativ nahtlos an den Vorgänger Gegen die Zeit an.

Zwischen gemäßigter Elektronik und arglosem Gitarrenpop bewegt sich TONI KATER, ohne daraus aber auch nur einen Hauch von Spannung zu ziehen. Zwar erinnern die elektronischen Momente manchmal an 2RAUMWOHNUNG, die ja nicht umsonst KATERs Erstling produzierten. Allerdings klingen die Synthies oft arg billig, und auch tanzbar ist hier kaum etwas. Nichts sorgt für Aufregung, nichts erstaunt.

Viel ärgerlicher ist jedoch, dass auch nichts auf den Punkt gebracht wird. Eine Zeile wie „Es ist nicht immer gut, gut zu sein“ wäre als Lebensweisheit noch zu verkraften. Hier wird sie aber leider zu epischer Breite ausgewalzt, ohne dabei den nötigen Tiefgang verpasst zu kriegen. Und dieses Problem zieht sich durch das ganze Album. Fast jeder Song könnte guten Gewissens um eine Minute gekürzt werden. Dann hätte man zwar noch immer keine großartige Platte, die Langeweile hielte sich aber in Grenzen.

TONI KATER
Futter
(It Sounds/Sony BMG)
VÖ: 05.09.2005

www.toni-kater.de
www.sonymusic.de

Autor: [EMAIL=sebastian.frindte@b-i-b.de?Subject=Kontakt von der Website]Sebastian Frindte [/EMAIL]

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