Durch das schimmernde Licht taumelte ich ins Reich der Nacht.
Der Name mag verwirren: bei TURBOWEEKEND handelt es sich aber weder um das dänische Pendant zu den lärmenden Nachbarn aus Norwegen, Turbonegro, noch um eine Band, die darauf ausgerichtet ist, ein granatenmäßiges Wochenende zu gestalten. Obwohl, Letzteres vielleicht schon. Bereits das zweite Stück ‚Something Or Nothing‘ reißt mit, die Mischung aus klassischen Rockelementen (wohlgemerkt aber ohne Gitarre!) und modernen Synthieeffekten verfehlt seine Wirkung definitiv nicht, der Refrain bleibt schnell im Ohr hängen. Anschließend wird es sphärisch und die Stimme von Sänger Silas Bjerregaard legt sich wie eine warme Decke über ‚Sweet Jezebel‘, bevor wieder flottere Töne angeschlagen werden und sich im ständigen Wechsel mit besinnlichen Momenten austauschen.
Ghost Of A Chance ist vielleicht nicht DAS Album des Jahres 2009, dennoch ein weiteres, sehr beeindruckendes Beispiel dafür, dass sich in diesem kleinen Land Dänemark unglaubliches, musikalisches Potenzial versteckt und man dem größeren Nachbarn Schweden in nichts nachsteht, obwohl sonst eher der als Hitlieferant gilt. Und dass es dann sogar noch ohne übertrieben aufgeplusterte Werbung oder besonderes Styling, sondern schlicht mit der Musik allein funktionieren kann, macht das Trio aus Kopenhagen gleich nochmal sympathischer.
TURBOWEEKEND am 18.11.09 live in Berlin/ Berlin Hilton @ NBI
TURBOWEEKEND
Ghost Of A Chance
(mermaidrecords / Sony Music)
VÖ: 16.10.2009
http://www.turboweekend.com
http://www.myspace.com/turboweekend
Autor: [EMAIL=verena.gistl@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]Verena Gistl[/EMAIL]