Vincent von Flieger – Day 1

 

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Pechschwarz glänzt die auf 100 Stück limitierte Solo-LP des MIO MYO-Sängers UWE EGER alias VINCENT VON FLIEGER. Er verzichtet ganz auf die elektronischen Spielereien seiner Band und widmet sich voll der akustischen Gitarre. Nein, hier braucht man keine Singalongs und Schulterklopfer erwarten. Gedenken auf dem Zimmerboden ist angesagt.

Der Nürnberger hat den Rückzug in sich selbst zur Disziplin erhoben, das sich Einspinnen in Akkorden, in denen er ungestört leiden kann. Nun schafft es aber dieser Singer-/Songwriter immer haarscharf am Jammern vorbei zu schlittern. Beim Auftakt ‚Day 1‘ sind Klampfe und Mikro bereits so aufgedreht, dass man ihm wirklich nahe kommt. Der Hörer ist mit ihm in der Finsternis.

’22:22′ beginnt in einer fast klösterlichen Atmosphäre. In die Abgeschiedenheit entlässt EGER seine gespenstischen Heuler und besingt eine veränderte Situation wie nach einer Verpuppung, dazu quietscht die Gitarre.

‚New York Mugshots‘ und ‚Mission‘ sind bereits bekannte MIO MYO-Stücke. Gegen diese wirkt ‚Skin And Bones‘ sehr düster und intim, EGER liebt das Geräusch beim Umgreifen auf der Gitarre. Bei ‚Happening‘ fällt doch wieder ein Strahl Hoffnung in die dunkle Zelle: „Yes, I’m okay.“ Zu Ende gibt es nach klirrender Windspiel-Musik noch das BJÖRK-Cover ‚Show Me Forgiveness‘. Es schließt ein forderndes, formvollendetes Album ab.

VINCENT VON FLIEGER
Day 1
(Woodland Recordings)
VÖ: 01.11.12

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