YS – Hommage


Melancholischer Wavepop vom in Berlin ansässigen französischen Duo YS.



YS sind SOLENNE GUENNEGUES und ihr Cousin JEAN-YVES BLEUNVEN, ein in Brest zusammen aufgewachsenes, mittlerweile – zumindest partiell – in Berlin ansässiges französisches Duo, das das hier vorliegende Debütalbum Hommage komplett in Eigenregie und -produktion aufgenommen hat.
Neben dem offensichtlichen Bezug zu den Vornamen der Protagonisten ist der Projektname YS auch als Anlehnung an die Legende von der vor vielen Jahrhunderten im Meer versunkenen bretonischen Stadt Ys sowie generell als Hommage an ihre Heimat und die dort gemachten Erfahrungen zu verstehen.

Die von SOLENNE und teilweise von JEAN-YVES auf Englisch und Französisch gesungenen Songs gehen größtenteils in Richtung eines romantisch-melancholisch gefärbten 80er Synthi- und Wavepops mit einem – allerdings nur sehr am Rande – durchschimmernden unaufdringlichen, chansonartigen Touch (‚Osmose‘), der relativ häufig von recht kräftigen Rock- sowie filigraneren Wavegitarren aus seiner elegischen Lethargie geweckt wird und in solchen Momenten entfernt an die Niederländer von Within Temptation, in der Instrumentierung gar schon mal ansatzweise an Sisters Of Mercy oder Clan Of Xymox erinnert.

Meist von der zwischen kraftvoll-chansonesk und versponnen-feenhaft changierenden Stimme von SOLENNE getragen, bewegt sich der Großteil des Albums zwischen dynamisch-schwungvollen (der Opener ‚Le Cercle‘, ‚Your Smile‘, ‚The Water Lilies‘) sowie getragenen, von großen Gefühlen zeugenden und einem gesunden Schuss Pathos nicht abgeneigten Stücken wie dem knapp siebenminütigen ‚I Miss You‘ oder ‚Without You‘.

Stärken hat Hommage insbesondere immer dann, wenn der sicherlich auch den etwas eingeschränkten Aufnahme-Möglichkeiten geschuldete synthetische Konformismus etwas in den Hintergrund tritt und der Sound vermehrt mit „lebendigen“ Instrumenten angereichert und durchbrochen wird, die den schönen Melodien beispielsweise mit verstärkter Gitarren-Unterlegung den nötigen Pep geben und vor sich dann und wann breitmachender Langeweile bewahren.

Alle, die auf gefühlvoll-melancholischen Wavepop inkl. dezent dargebotener Mystik und sehnsüchtiger Romantik stehen, sollten dem Album ruhig mal ein offenes Ohr leihen.

YS
[I]Hommage[/I]
(Eigenproduktion)
veröffentlicht

Kontakt: [EMAIL]solenneg@yahoo.fr[/EMAIL]

Autor: [EMAIL=thomas.stern@b-i-b.de?Subject=Kontakt von der Website]Thomas Stern[/EMAIL]

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