Bis auf ihre Re-Releases des Albums As You’re Vanishing In Silence von 2004 (2016) und ihres Demos Hollow Hills von 2000 (2019) ist es seit Redefine My Pure Faith (2014) still um die italienische Gothic-Formation ALL MY FAITH LOST …. gewesen. Mit einem unbenannten Werk liegt nun ein neues Studioalbum vor. Weg von Ethereal und Darkwave ist die Band nun mehr denn je auf einem Kammerpop- und Neofolkweg. Das liegt wohl auch an dem neuen Gitarrist ANGELO ROCCAGLI. Die 11 Stücke wurden zwischen 2014 und 2019 aufgenommen.
Inspiriert von den Surrealisten beschreibt Sängerin VIOLA zu leichten Akustikgitarrenseiten und einem drohenden Hintergrund einen Traum („Violent Dreams II“). Mit „We All Die Sometimes“ gibt die Band mit Streichern von FABIO POLO und Violas Piano ihr Urteil zur aktuellen Lage, die für sie nur etwas deutlicher aussieht als außerhalb einer Krise. Dieses Memento-Mori-Denken zieht sich durch ihr Schaffen. „Nymphs IV“ führt dann thematisch die traumwandlerischen Gedanken vom Auftakt-Track weiter, während „Awakening The Moon“ wiederum an „We All Die Sometimes“ mit hartem Piano und klagender Stimme anschließt.
Die Piano-Serenade „The Ice Princess“ erinnert an die traurigen Frauen in früheren Alben wie In A Sea, In A Lake, In A River ... ... Or In A Teardrop (2001). Und mit „Cassandra“ ruft Sänger FEDERICO SALVADOR den antiken Mythos der ungehörten Prophetin Kassandra hervor, passend zu einer Zeit voller Untergangsvisionen.
Mit diesen düster komponierten Stücken meldet sich die Band nun als Quartett stark zurück. Für Hörer mit Anspruch sicher eine Investition.
All My Faith Lost …
Untitled
(Cyclic Law)
VÖ: 09.03.2021
