Der CHARLIE von ALMOST CHARLIE ist ein gewisser MASON aus New York und für die Lyrics verantwortlich. Seinen Partner, den Berliner Sänger DIRK HOMUTH, mit dem er seit 2003 zusammenarbeitet, hat er noch nie gesehen. Sie lernten sich per Anzeige kennen und haben dennoch bislang drei Alben veröffentlichen und einzelne Songs in Filmen und der TV-Serie „Gossip Girl“ (‚Leaving Is Easy‘) platzieren können.
Die aktuelle Scheibe Tomorrow’s Yesterday führt ihren freundlichen Folk-Pop weiter aus. In HOMUTHs Wohnung und zwei Berliner Studios wurde es rekordet. Hier spielte HOMUTH, der auch für die Avant-Pop-Band OFRIN die Gitarre schwingt, jede Menge zusätzliche Akustikinstrumente ein (Mandoline, Klarinette, …) und organisierte sich einen Stab aus acht weiteren Musikern für Drums etc. Darunter ist auch der Sänger BERNHARD EDER, der hier Trompete spielt (‚When Venus Surrenders‘) und auch am Backround-Chor teilnimmt.
Viel Aufwand also für schöne Musik. Der Auftakt ‚Hope Less‘ führt sofort in die Epigonenschaft von ALMOST CHARLIE ein. Bei HOMUTHs Gesang liegt der Vergleich zu den BEATLES nah, von der Instrumentierung rund um Zupfinstrumente zu Bands wie den BYRDS.
Klare Rhythmen bestimmen dieses gleichförmige und unaufdringliche Album. ‚A Nice Place To Die‘ etwa ist wohliger Bluegrass mit Violinen, ‚Sandsong‘ verbreitet Abendstimmung. Textlich geht es stets um die verstreichende Lebenszeit, die dieser Indiepop selbstgenügsam verpackt. Dazu kann man es sich im trauten Heim oder am Arbeitsplatz bequem machen. Aufmerksam lauschen muss man nicht.
ALMOST CHARLIE
Tomorrow’s Yesterday
(Words On Music/Solaris Empire)
VÖ: 01.02.13
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