AND ONE – Back Home (EP)


Es I.S.T. was es ist.



Synthiepop. Nicht mehr und nicht weniger. [I]Back Home[/I], die neue EP von den neuen alten AND ONE. Lange von den Fans herbeigesehnt, ist sie nun da. Ich weiß nicht, was genau ich erwartet hatte, als ich las, dass Mastermind Steve Naghavi seine alte gegen eine noch ältere Besetzung ausgetauscht hatte und nun wieder zusammen mit Joke Jay und Rick Schah Musikstudio und Bühne unsicher machen will. Etwas zwischen back to the roots und etwas völlig Neuem vielleicht. Aber das ist [I]Back Home[/I] nicht.

Mein erster Eindruck war eher der, dass ein roter Faden völlig fehlt. Vom tanzbaren [I]Back Home[/I], das in seinen Tiefen entfernt an Depeche Modes ‚Personal Jesus‘ erinnert, ansonsten aber recht poppig daherkommt, hin zum sehr ruhigen ‚Wounds‘. Nachdenklich und melancholisch, gut geeignet, in trauriger Stimmung noch ein bisschen trauriger zu werden. Kaum ist man daraus wieder aufgetaucht, knallt Steve einem ein „Rick, you crashed the party“ um die Ohren und man findet sich in einem AND ONE-typischen, melodietechnisch 80er Jahre angehauchten Funsong wieder. Kein Tiefgang, weder melodisch noch textlich. Wer Steve schon immer mal rappen hören wollte, hat hier die Chance dazu.

Es folgt ‚High‘, ein alter Song, geschrieben von Joke Jay und an dieser Stelle auch live von ihm performed. Und das ist schade, denn leider offenbart er dabei einige stimmliche Schwächen. Nichtsdestotrotz ein immer noch sehr schöner Song, dessen Refrain zum Träumen einlädt.

Warum man auf einer EP drei Remixe eines Songs, allerdings nicht dessen Original unterbringt, kann ich nicht sagen. Fakt ist, man bekommt [I]Back Home[/I] dreifach zu hören, im Club Mix, als Berlin Mix und als Mixed Conditioner.

Der Abschluss der EP erstaunte mich dann doch. „Missing Track“ ist ruhig und eingängig und schon wähnt man sich am Ende. Nicht so bei AND ONE. In alter [I]Monotonie EP[/I]-Manier sollte man wirklich zuhören bis ganz zum Schluss. Am Ende wird man überrascht von einer in düster-dumpfem Sprechgesang vorgetragenen ‚Letzten Warnung‘. Die CD zerstört sich allerdings abschließend nicht selbst, sondern lässt einen als Hörer etwas durcheinander zurück. Keine klare Linie, mehr so etwas wie Teile eines Puzzlespiels, die noch nicht richtig zusammen passen.

Es ist, was es ist. AND ONE, nicht mehr und nicht weniger.

AND ONE
Back Home
(SPV/SPV)
VÖ: 13.01.2012

www.facebook.com/ANDONEoffiziell

Autor: [EMAIL=judith.bennewitz@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]Judith Bennewitz[/EMAIL]

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