AUSTIN BROWNING aus North Carolina ist der Sänger des Darc Electro-Projekts DREAM METHODS, macht als BELI YO’IL Ambient und versucht sich jetzt in Indie-Folk und Sadcore. Dahinter steht ein schweres Kreuz, das viele tragen, bzw. ein gebrochenes Herz.
Nun ist es schwer genug, als Teenboy einen anderen zu finden, der die Liebe erwidert. Wenn man diesen besten Freund und Partner nun auch noch verliere, sei es, als müsse man dessen Tod verkraften. Da liege der Selbstmord nahe. So Browning auf seiner EP, die er dem nicht genannten Freund gewidmet hat. Er scheint ihn bereits letztes Jahr im Dream Methods-Song „The Sodomite & The Harlot“ erwähnt zu haben: „I once loved a boy who thought he was dead“. Die Psychose des Liebsten hätte sich zum Teil auch auf ihn übertragen.
Der Titeltrack spricht zu E-Gitarrenklängen von verwirrender Eifersucht und Leidenschaft. In „Vying“ gesteht Browning an der Akustikgitarre distanzierend seine Schwächen: „You say I’m suicidal. But I’m not that brave.“ Die eigene Entwicklung muss laut „Must I Wake?“ mit der Aufgabe des Anderen geschehen: „So though I miss you, I won’t be seeing your face for a long time.“ Dieser harte, aber offenbar normale Lauf der Dinge lässt sich auch in wenigen Coming of Age-Filmen wie The Nature of Nicholas (2002) betrachten. Sich erwachsen und musikalisch damit auseinander zu setzen, gebührt Respekt.
Austin Browning
I Am Simply Afraid EP
(Self Mockery Records)
VÖ: 23.01.19
