Godzilla meets Horrorpunk…
Dass Japaner schon immer, sagen wir, etwas seltsam waren, weiß man nicht erst seit Tamagotchi, Sushi oder ihrer Vorliebe für Schulmädchenuniformen. Und wenn dieses verrückte Volk dann auch noch Musik macht, sollte man nicht mit normaler Popmusik rechnen.
Und genauso ist es bei BALZAC. Bekannt geworden sind die vier Weirdos als wohl schamlosestes MISFITS-Plagiat. Wobei man fast sagen muss, dass sie mehr MISFITS sind, als es Glen Danzig und Co. jemals gewesen sind. Die musikalische Klasse der großen Vorbilder konnte jedoch bis dato nicht wirklich erreicht werden. Nichtsdestotrotz steht eine riesige Fangemeinde hinter Hirosuke, Atsushi, Akio und Takayuki. Und diese wird mit ihrem neuen Album Came Out Of The Grave sicherlich wachsen. Denn es vereint die bekannte Durchgeknalltheit mit großartigen Punkrock-Melodien, Sing-a-longs ohne Ende und wunderbar verrückten Texten. Hier darf der Horrorpunk noch Horrorpunk sein. Als Extra sind für den europäischen Markt auch fünf Livetracks aus dem Club Citta enthalten.
Wie alle vorherigen Veröffentlichungen krankt Came Out Of The Grave jedoch an der Produktion. Es ist sicherlich nicht falsch, sich einen durchaus charmanten Underground-Charme zu bewahren, aber wenn der Gesang hinter krachigen Basstürmen verloren geht, ist man etwas übers Ziel hinaus geschossen. Im Endeffekt macht BALZAC´s neues Werk aber einfach viel zu viel Spaß, um sich von solchen technischen Spielereien den Spaß verderben zu lassen.
Diesen Juni sind BALZAC auf deutschen Bühnen zu erleben, und wer weiß, vielleicht verirrt sich ja mal wieder das eine oder andere MISFITS-Mitglied auf die Bühne. Nicht verpassen!!!
BALZAC in Berlin: 13.06.04. im Wild At Heart
BALZAC
Came Out Of The Grave
(G-Force Records / SPV)
VÖ: 17.05.04