beigeGT – Cue

Energetischer Indierock der Extraklasse.

Die Regensburger gründeten sich bereits 1997 unter dem Namen beigeGT und vermengten von Anfang an die Minimal-Elektronik der Gebrüder TEICHMANN (eigenes Label ‚Festplatten’) mit den stürmischen Indie-Gitarren der restlichen Mitglieder. Ihre 2001er Debüt-EP Heads Of Agreement warf mit ‚Funghi Pudel‘ (landete in der VIVA2-Rotation) gleich einen veritablen Hit ab und ihr Beitrag zur L’age D’or-Compilation Y 01, ‚Knights Of The Jaguar‘, schaffte es glatt in die NME Turn On-Charts.
Auf ihrem im September 2001 veröffentlichten Debütalbum Jukebox Heroes und der ersten Single ‚Disco‘ verfolgten sie gekonnt ihre Vision von clubtauglicher und tanzbarer Gitarrenmusik, die hierzulande Maßstäbe setzte.

Auf ihrem neuen Album Cue wird dieser Weg nun fortgeschritten, auch wenn die Elektronik-Anteile zugunsten ziemlich heftiger, allerdings nach wie vor clubkompatibler und treibender Gitarrensounds etwas in den Hintergrund getreten sind.
Das von Swen Meier (u.a. TOMTE, KETTCAR) produzierte Album setzt diesmal verstärkt auf charmante Indierock-Perlen mit Hit-und Ohrwurm-Qualitäten, in denen die elektronischen Schnipsel größtenteils nur noch als ergänzende Nebengeräusche im ansonsten äußerst gitarrenlastigen und schrammeligen Sound zu vernehmen sind.

Auch auf Cue finden sich also wieder einige schillernde Indie-Perlen, die durch einschmeichelnde Vocals, große Melodien und diese an den richtigen Stellen forsch nach vorne preschenden, mehrschichtigen Gitarren bestechen und die Melodien wie in den grandiosen ‚Amber‘, ‚Close Up‘ oder ‚Iowa‘ dadurch erst so richtig zur Geltung kommen lassen, hervorragend auch das fulminant rockende und einige Gitarrenspuren verbratende Instrumental ‚Menthol‘.

Der Sound von beigeGT erinnert gelegentlich an Bands wie SLUT, NAKED LUNCH oder auch frühere NOTWIST, die herrlich treibenden Uptempo-Nummern ‚FAQ‘, ‚Heat‘ oder ‚Noyes‘ mit den etwas stärkeren Elektronik-Elementen und den dann und wann rausgeschrieenen Vocals lassen auch schon mal Vergleiche zu den wunderbaren ROBOCOP KRAUS aufkommen, allerdings ohne den von diesen heftigst vertretenden New Wave-Appeal.

Insgesamt ein rundum großartiges Album, auf dem beigeGT eine gelungene und vor allem stets frische Mischung aus lässigem Indierock und forsch-energetischen Uptempo-Beats mit explosiven Gitarren und dezenten Elektronik-Sprengseln präsentieren.


beigeGT
Cue
(L’age D’or / Rough Trade)
VÖ: 05.04.04

beigeGT spielen am 08.04.04 in Berlin (Pfefferbank).

http://www.lado.de/beigeGT

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