BERLINOVA: Festivalbericht Teil 2 (11.06.05)


Halbzeit auf dem BERLINOVA-Gelände: Buntes Line-Up, mäßige Besucherzahlen und schwankende Festival-Stimmung beim Publikum.



Man möchte meinen, der Veranstalter hat sich ganz schön verkalkuliert. Hatte man gestern noch in einer nicht-enden-wollenden Autoschlange auf Einlass gewartet und war sich dem Massenansturm auf das diesjährige BERLINOVA gewiss, blickte einem Samstags gähnende Leere auf der Zufahrtstraße zum Festival-Gelände entgegen.

Pech für den Veranstalter, gut für die Fans aller Bands auf dem BERLINOVA. So konnte man sich bei jedem Konzert in der ersten Reihe höchstpersönlich vom Frontmann (oder –frau) angesprochen fühlen.



Bei

PALE waren der Überraschungserfolg schlechthin. Die äußerst sympathische Band aus Aachen sorgte mit ihrem gitarrenlastigen Fun-Rock, super Satzgesang und endlich mal wieder Keyboardunterstützung (was ja sehr selten bei dem nationalen Nachwuchs geworden ist, klassische Klavierklänge sind ja eher „out“) für super Stimmung, bester Song hier: ‚I’m Sorry‘. Nach einer kurzen Anekdote über den Heiratsantrag der Freundin vom Gitarristen wurde – mit den besten Zukunftswünschen – ein Pärchen-Song gespielt, Romantik pur auf der BERLINOVA;o)!



Die „aktuelle“ Platte von 2002 How To Survive Chance wird bald durch eine neue ersetzt werden, die Jungs hatten sich nämlich dieses Frühjahr im Studio verschanzt und sind daher mal zur Abwechslung auf diversen Indie-Festivals unterwegs.

Trotz dieser beiden Top-Bands merkte man: Es fehlten den Leuten auf dem diesjährigen BERLINOVA bis dato die Highlights. DIE HAPPY war die erste Band, die nahezu euphorisch erwartet wurde und bei der sogar die hartnäckigsten Zelthocker sich bequemten, auf das Festivalgelände zu gehen. Trotz langer Abstinenz vom Musikerleben wurde die Band absolut frenetisch empfangen und vom ersten Song an wurde seitens der Festival-Besucher kräftig mitgerockt.

DIE HAPPY scheinen dabei die aus dem Musikbusiness abgetretenen

Während des ganzen Tages wurde vom Publikum das Angebot zum Luftgitarre spielen und Karaoke singen auf der Karaokebühne dankend angenommen, dort war dann auch teilweise mehr los als vor den eigentlichen BERLINOVA-Zeltbühnen.

Bevor ich jetzt den dritten Teil der BERLINOVA-Berichterstattung an Alexander Eckstein abgebe, hier noch ein paar Festival-Zitate:

Barbie, 18:
„Das Wetter war bisher noch nie so Scheiße! BRAINLESS WANKERS waren gut.“

Jessica, 22:
„Ich finde, dass das Zelten ruhig wieder umsonst sein sollte, wie es die letzten wie Jahre der Fall war. Wenigstens hätten sie es vorher ankündigen können…“

Sandra, 22:
„Die könnten hier mal öfters die sanitären Anlagen erneuern (milde ausgedrückt). Außerdem fand ich den Preis an der Abendkasse (55 Euro!!!) echt unverschämt.“

www.berlinova.com

Foto Pale: © Oliver Fischer
Foto TTN: © Tribute to Nothing
sonstige Fotos: © Kathleen Jurke

Autor: [EMAIL=kathleen.jurke@b-i-b.de?Subject=Kontakt von der Website]Kathleen Jurke[/EMAIL]

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