BUBONIX – Capsaicin


Nicht kleckern – klotzen!



Eine feine Sache, das neue Album von BUBONIX. Sechs kreative Individualisten haben darauf ihren musikalischen Beitrag geleistet – und so vielfältig hört es sich auch an. In erster Linie ging es der Band aus Limburg auf Capsaicin wohl darum, den Hörern eine ordentliche Portion eigenwilligen Hardcore-Metal-Punk-Noise-Indierock um die Ohren zu bratzen – was ihnen auch einwandfrei gelungen ist.

BUBONIX lassen sich in kein Genre pressen, so viel sei gesagt: ihre Musik ist vielseitig, direkt und intensiv. Ska-Elemente werden mit meterdicken Gitarrenwänden konfrontiert, hier und da schleichen sich elektronische und poppige Sprenkler ein, die dem eher brachialen Grundtenor aber nicht viel anhaben können. Was das Album so hörenswert macht, ist der gelungene Versuch, Melodie und Härte in einem angemessenen Gleichgewicht zu halten und dabei Energieladungen freizusetzen, denen sich der Hörer einfach nicht entziehen kann.
Der Gesang kommt schrill, brüllend, schreiend, aber immer melodisch daher. Mehrere Stimmen werden kombiniert und verleihen so jedem Song zusätzlich eine eigenständige, individuelle Färbung.

Capsaicin ist eine spannende Angelegenheit und besticht durch Abwechslung. Der Opener klingt interessant verstörend, der zweite Track (‚Dogs And Horse‘) schmettert mit krachigem Metal-Hardcore-Mix eine klare Ansage, wobei das Geschrubbe und der rabiate Schreigesang von melodischen Background-Chören entschärft werden. ‚We Won’t Fall‘ schließt in puncto Tempo und Härte direkt an – klingt im Refrain aber wiederum unerwartet melodisch. Dann geht’s überwiegend herrlich garstig weiter – immer wieder durchsetzt von klangschönen, fein instrumentierten Passagen. Zwei Songs (‚London Nights‘ und ‚Anchor‘) von insgesamt elf lassen eine wohlverdiente Verschnaufpause zu und bilden einen sanften Gegenpol zum wuchtigen Rest.

Capsaicin sollte unbedingt laut gehört werden, um seine mitreißende Wirkung voll entfalten zu können – genügend Platz sollte auch vorhanden sein, um dem Tanzbein freien Lauf zu lassen.
Ein Album, das Energien freisetzt, ohne schwülstige Ballade auskommt und für einige Aha-Effekte gut ist. Kurz: ein Album, das begeistert!

BUBONIX
Capsaicin
(Nois-o-lution/ Indigo)
VÖ: 25.04.2008

BUBONIX am 15.05.08 live in Berlin/ Lido (+ SMOKE BLOW)

www.bubonix.de
www.myspace.com/bubonix
www.noisolution.de

Autor: [EMAIL=susanne.lang@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]Susanne Lang[/EMAIL]

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