CALEXICO – Garden Ruin

Die Wüste im Rückspiegel.



Man konnte es erahnen. Feast Of Wire deutete es an, die Kollaboration mit IRON AND WINE gab einen Vorgeschmack, und nun liegt endlich Garden Ruin vor. Das Album, mit dem sich CALEXICO so weit wie nie vom TexMex ihrer frühen Jahre entfernen.

Puristen mögen dies beklagen. Unüberhörbar ist aber, dass CALEXICO auch ihr neues Métier beherrschen. Melancholischer Singer-Songwriter-Pop, dessen perfektes Beispiel sicherlich das radiotaugliche ‚Bisbee Blue‘ ist. Es geht natürlich auch noch ruhiger (‚Yours And Mine‘) und noch zärtlicher (‚Panic Open String‘). Und dann, auf einmal, rocken CALEXICO in ‚Letter To Bowie Knife‘ als gäbe es kein morgen, und vor allem, als hätten sie einiges nachzuholen.

Klassische CALEXICO-Nummern gibt es natürlich trotzdem. Etwa ‚Roka (danza de la muerte)‘, das den so liebgewonnenen Mariachi-Sound wieder aufleben lässt. Dennoch: Die Trompeten sind spärlich gesetzt, John Convertinos Drums rumpeln nicht mehr ganz so vor sich hin. Und so öffnen sich CALEXICO nach und nach immer mehr auch dem Publikum, dem sie bislang zu sehr nach Kaktus schmeckten.

CALEXICO
Garden Ruin
(City Slang/ Rough Trade)
VÖ: 31.03.2006

www.casadecalexico.com
www.cityslang.com

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