Heute erscheint mit Parallels: Shellac Reworks ein neues Album von CHRISTIAN LÖFFLER. Dafür hat der vor allem für seine fantasievollen Electronica bekannte Künstler aus Greifswald Kompositionen von J. S. Bach, Beethoven, Chopin, Wagner, Smetana und Bizet interpretiert. Die Fotografie auf dem Cover stammt derweilt ebenfalls von Löffler. Was er sich dabei gedacht hat, hat er exklusiv für Popmonitor notiert:
Als ich anfing, die Schellackaufnahmen zu sichten, fielen mir die vermerkten Ortsangaben und Jahreszahlen auf. Das Material, dass ich für dieses Projekt bearbeitet habe, ist in den 1920er- bis 1930er-Jahren an Orten wie der Staatsoper in Berlin aufgenommen worden. Neben dem Audio-Part wollte ich mir ein visuelles Bild machen und begann, nach Konzertsälen und Aufnahmetechniken zu recherchieren. Ich fand viele schöne und interessante Aufnahmen und kam auf die Idee, das Artwork von Parallels in diese Richtung zu entwickeln. Letztes Jahr im Oktober fuhr ich nach Berlin mit der Erlaubnis, mich in der Staatsoper umzuschauen und zu fotografieren. Auf dem Rückweg machte ich einen Spaziergang durch die Stadt und mir kam der Gedanke, dass es interessant wäre, einen Kontrast darzustellen. Analog zur Musik in der Gegenüberstellung von Klassik und Elektronik, die schlussendlich eine Einheit bilden, wollte ich diesen Kontrast auch fotografisch festhalten. Ich fotografierte verschiedene, für Ostberlin typische Fassaden, weil ich das Gefühlt hatte, dass sie toll mit den Bildern aus der Staatsoper harmonieren könnten.
CHRISTIAN LÖFFER
Parallels: Shellac Reworks
(Deutsche Grammophon / Universal)
VÖ: 12.02.2021