CLARA LUZIA ist zurück. Die Wiener Sängerin hat sich ihre Band geschnappt und vor einem Jahr ihr fünftes Solo-Werk aufgenommen, das den Kammerpop hinter sich lässt zugunsten mitunter rauer Indiesongs: We Are Fish. Trennt sie sich auch von der Lagerfeuer-Gitarre, so trägt sie doch weiterhin mit zerbrechlicher Stimme poetische Singer-/Songwriter-Texte vor.

Den Übergang zum neuen Sound vollführt der Siebenminüter ‚With Headlights On‘. Ihr Pianist MAX HAUER bearbeitet die Tasten und LUZIA fantasiert im Auto ängstlich von Werwölfen. Das innere Tier lässt sie im Titelstück zu fast grungig verschrobenen E-Gitarren heraus. Hier geht es um die Vereinzelung der Menschen, die wie im Aquarium im Strom schwimmen. Dabei ist Achtsamkeit so wichtig, wie sie im Song ‚No One’s Watching‘ betont.

Gegen Ende des Albums klart sich die melancholische Grundstimmung auf. Fast schon fröhlich klingen Klezmer-Einsätze von HEIDI und ROSWITHA DOKALIK, und auch LUZIA fasst schließlich den Mut, sich dem Leben zu stellen: „Isn’t this desire?“ (‚The Menace In My Head‘). Noch immer fällt es ihr leicht, schöne, aber doch ähnliche Melodien einzusetzen. Darum wirkt das Album zwar nicht feingeschliffen, aber doch organisch.

Popmonitor präsentiert: CLARA LUZIA live in Berlin am 09.05.2013 im Festsaal Kreuzberg (Support: THEA HJELMELAND)

CLARA LUZIA
We Are Fish
(Broken Silence)
VÖ: 29.03.13

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