COVENANT + CLIENT + ROTERSAND am 16.02.06 im Columbia Club


Ein gelungener Abend mit Höhen und Tiefen.



Mit COVENANT, ROTERSAND und CLIENT stand extravaganter bis minimalistischer Elektro auf dem Programm des Abends. Ein Angebot, das eine Magnetwirkung weit über die Stadtgrenzen entfaltete. So fanden sich erstaunlich viele Engländer, Spanier, Franzosen und Russen unter dem angereisten Publikum.

Abgehetzt, durchgeschwitzt und wie immer zu spät im Columbia Club angekommen, musste ich feststellen, dass der Laden noch so richtig leer war. Vor der Bühne herrschte Picknickatmosphäre und an der Bar blieb sogar Zeit für einen netten Plausch mit der Bardame. Glücklicherweise änderte sich dies im Laufe der Zeit, so dass man doch noch die Gewissheit bekam, sich auf einem gut besuchten Konzert zu befinden.



Einen gekonnten Einstand lieferten ROTERSAND. Mit ‚truth is fanatic‘ eröffneten sie ihr energetisches und kraftvolles Abendprogramm und wurden mit Applaus und Gejubel vom Publikum gefeiert. Sofort entstand Bewegung auf der Tanzfläche.



Wie es sich gehört präsentierten ROTERSAND auch ‚merging oceans‘, den Titel mit dem sie bereits zu Beginn ihrer musikalischen Karriere für allgemeine Unruhe auf den Tanzflächen hiesiger Elektro-Clubs sorgten. Darüber hinaus spielten sie natürlich aktuelles Material der EP dare to live.

Im Gesamtbild ein sehr angenehmes Konzert mit gesteigertem Tanzpotenzial.



Nach einer kurzen Umbaupause betraten CLIENT die Bühne. Die Britinnen sind mehr als bekannt für ihre Mischung aus minimalistischen Elektroniksound und einer Prise Sex. Dabei gaben CLIENT nicht nur optisch was her, sondern konnten auch eindeutig beweisen, dass ihre Mischung aus Sex und Musik auch konzerttauglich ist.



CLIENT, die ihre derzeitige Besetzung eigentlich nur ihrer Rolle als Vorband für Depeche Mode auf der Exciter-Tour verdanken, präsentierten unter anderem die Titel ‚Pornography’, ‚In it fort he money‘, ‚Rock and Roll Machine‘ und ‚Radio‘.



Klanglich fühlte man sich leicht in das Zeitalter der C64- oder Amiga-Sounds zurückversetzt, was auf Dauer auch mal als monoton empfunden werden kann.

Im Gesamtbild ein sehr gutes Konzert, auch wenn die Stimmung etwas getragener war, als noch bei ROTERSAND.



Als Headliner des Abends gaben COVENANT ihr Bestes. Die Schweden um ESKIL SIMONSSON sind nicht nur hierzulande mehr als nur ein Geheimtipp. Spätestens seit der Sequencer (1996) sind sie als feste Größe im Bereich Elektro-Industrial etabliert. Die Töne sind inzwischen zwar ruhiger geworden, aber die Tiefe in der Kombination aus Ton und Wort bleibt ihr Markenzeichen.



Mit Skyshapers hatten COVENANT ein neues Album im Gepäck, was nicht heißen soll, dass nur dieses hoch und runter gespielt wurde. Live präsentierten ESKIL, JOAKIM und CLAS quasi ein „Best of“ aus über 10 Jahren Bandgeschichte. Darunter viele Tanzflächenklassiker wie ‚Stalker‘, ‚Dead Stars‘ oder ‚Der Leiermann‘, aber auch eher unbekannte Favoriten wie ‚Go Film‘.



Mit ’20 Hz‘ eröffneten COVENANT ihr Konzert. Sofort war die Masse vor Freude am Tanzen. Kein Wunder, den dem Charisma und der Vermittelten Energie der Schweden kann man wohl kaum widerstehen. ESKIL sieht man förmlich an, wie viel Herz er in die Interpretation seiner Songs steckt.



Auch andere Songs von Skyshapers wurden vom Publikum mehr als gefeiert. So zum Beispiel der Song ‚Pulse‘ oder ‚Ritual Noise‘.

Im Gesamtbild ein zu empfehlendes Konzert. COVENANT konnten erneut ihre Entertainerqualitäten beweisen und ich sage nur: Gerne wieder.

Einziger wirklicher Minuspunkt: Jeder schöne Abend geht auch mal zu Ende.

Mehr Fotos findet ihr in unseren Fotoshows.

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[URL“>http://www.rotersand.net

Foto: © Christoph Albrecht
Autor: [EMAIL=christoph.albrecht@b-i-b.de?Subject=Kontakt von der Website]Christoph Albrecht[/EMAIL]

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