DEATH CAB FOR CUTIE am 11.07.2008 live im Kesselhaus (Kulturbrauerei)


Ben Gibbard feiert seinen 32. Geburtstag und nicht alle waren eingeladen.



„I descended…“. Nur diese zwei Worte, und es wird klar: ‚Bixby Canyon Bridge‘ eignet sich wahrhaftig gut als Eröffnungssong. Das Kesselhaus ist bis zum Bersten gefüllt, es tropft schon vor Beginn von der Decke und vor dem Eingang sind selbst für einen Freitagabend extrem viele Menschen, die „Suche Karte“-Schilder hochhalten. Kein Wunder, schließlich kommen DEATH CAB FOR CUTIE nicht jeden Tag in die Stadt. Benjamin Gibbard hat sich mittlerweile stattliche Koteletten wachsen lassen und auch das Haar fällt wallend ins Gesicht – am Shoegazeing hat das aber nichts geändert. Es werden erst drei weitere Lieder gespielt, bevor endlich der Blick nach oben gerichtet und eine kurze Ansage an das bis dahin eher verhaltene Publikum gerichtet wird. Mit ‚Long Division‘ greift das Geschehen auf der Bühne nun auch in die ersten Ränge über und das einsetzende Klatschen beweist: Narrow Stairs (CD-Kritik) wie ‚Crooked Teeth‘, ‚Soul Meets Body‘, ‚I Will Follow You Into The Dark‘ und natürlich die vom Publikum sehnsüchtig erwartete Hymne ‚Marching Bands Of Manhattan‘.

Einige Lieder weiter und nach großzügigen Zugaben war’s dann auch schon wieder vorbei, die Zeit schien wie im Flug vergangen. Vielleicht war es nicht eins der besten Konzerte von DEATH CAB FOR CUTIE , obwohl man – neben der unbefriedigenden Akustik, die nunmal ein altbekanntes Problem des Kesselhauses ist – der Band eigentlich nichts vorwerfen kann. Manchmal ließ die Atmosphäre etwas zu wünschen übrig, der letzte Funke sprang nicht über die ersten Reihen der Hardcore-Fans, die wirklich jedes Wort kannten und mitsangen, hinüber. Wer es aber nach vorne geschafft hatte und sich nicht über dauerquatschende Musikbanausen ärgern musste, der könnte wohl so etwas wie einen bemerkenswerten Abend verbracht haben.

www.deathcabforcutie.com
www.myspace.com/deathcabforcutie
www.kesselhaus-berlin.de

Foto: © Autumn de Wilde / Warner
Autor: [EMAIL=sandra.wickert@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]Sandra Wickert[/EMAIL]

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