Die Gitarristen

Stundenlange Gitarrensoli sind das Markenzeichen einer niemals bekannt werdenden Band, es sei denn, der Gitarrist heißt JIMI HENDRIX. Und da wären wir bei den 60igern.

Baumwolle, nackte Haut, bunte Do-it-yourself-Batik, poppen auf offener Strasse und Blumen im Haar. Echt hippie! Peace Man, Frieden für alle!

Gitarristen leben in ihrer eigenen Welt. In der, wo sie die Stars sind und alle übertreffen. Und das vor allem mit ihren Gitarrensoli. Soli, die die Band in ihren Wahnsinn treibt. Gitarristen haben in allen Ländern Tradition. In Spanien animierte der rosarote Flamenco den zugekifften Handakrobaten. In einem anderen Land wurde ein Gitarrist so wahnsinnig, gleich zwölf Saiten auf sein Instrument zu spannen, um damit seinen Gitarrengott zu beeindrucken.

In Wahrheit aber sind Gitarristen reinkarnierte Tausendfüssler, die nicht wissen, welchen Fuß man vor den anderen setzt.

Aber auch da gibt es Ausnahmen: Dieter Bohlen. Er ist der Tausendfüssler mit dem gewissen Fuß, der den Schritt angibt. Wenn auch nur für die Nichtgitarristen dieser Erde.

Aufgeweckte Gitarristen sind verheiratet, haben zwei Kinder und deshalb ihre Soli als ihr drittes Kind adoptiert. Und die kommen meistens zu kurz. Da werden dann ab und an auch Soli ganz weggelassen und stattdessen computergesteuerte Elektrosounds eingespielt.

Und die Moral von der Geschicht:

Poppen hilft dem Solo nicht!

Autor: [EMAIL=alexander.denk@b-i-b.de?Subject=Kontakt von der Website]Alexander Denk[/EMAIL]

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