ERIK PENNY – Bend


In der Ferne sein Zuhause finden.



Der Schritt von Potsdam nach Berlin ist ja eigentlich nicht weltbewegend. Wenn es sich bei diesem Potsdam allerdings nicht um jenes kurz vor der Hauptstadt handelt, sondern im Staat New York in Amerika liegt, und der Herr, um den es hier geht, dennoch bei uns gelandet ist, dann mag man es fast schon als Schicksal oder Bestimmung bezeichnen, zumal er zuvor eigentlich schon dort sesshaft war, wo es so viele andere kreative Köpfe hinverschlägt – Los Angeles – und die sich dann mehr oder weniger freiwillig auch oft genug nicht mehr aus den Fängen der Metropole befreien (können).

Was Außenstehenden als aufregendes Umfeld erscheint, empfand ERIK PENNY hingegen als für sich so stagnierend, dass er kurzerhand sein Köffcherchen nahm, um sich in eine der anderen, großen „Künstlerstädte“ aufzumachen. Und hier ist er nun, fast schon „back to the roots“, in Berlin bei Potsdam gelandet, unserem diesmal allerdings.

Ziemlich bodenständig ist auch das, was einen auf Bend erwartet. Leise und sanft ist es auf der einen Seite, kräftig und richtig flott auf der anderen wie in ‚Side Of The Road‘. Unterstrichen mit Gitarre, Cello, Klavier und nicht zuletzt seiner eigenen Stimme summiert ERIK PENNY Beobachtungen und Erlebnisse seiner neuen Heimat auf, verschnürt beispielsweise einen Beziehungszwist vor dem eigenen Fenster zu ‚Honey, Please‘ und liefert als Resümee von inzwischen gut eineinhalb Jahren Deutschland ein ansehnliches Päckchen Musik ab, welches hoffen lässt, dass ihm hier nicht auch bald die Decke auf den Kopf fällt, sondern er uns noch lange erhalten bleibt.

ERIK PENNY am 7. April 2010 live in Berlin/ Sofa Session with Annie Crane and Alexa Woodward

ERIK PENNY
Bend
(R.D.S. / CargoRecords)
VÖ: 05.03.2010

http://www.erikpenny.com
http://www.myspace.com/erikpenny

Autor: [EMAIL=verena.gistl@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]Verena Gistl[/EMAIL]

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