Gerade noch rechtzeitig zum Nikolaus erscheint das achte ESKOBAR-Album. Nach dem überraschenden Comeback vor vier Jahren hat sich die Band mit JOCKE BRUNNBERG wieder zu einem Trio entwickelt.
1994 spielten DANIEL BELLQVIST und FREDERIK ZÄLL noch wie alle anderen Jungs Grunge in der Schulband FOF. Doch schon zwei Jahre später war als Eskobar Indie (Northie) und Britpop ihr Ding.
Nachdem sie in letzter Zeit eher klassischen Pop spielten, haben sie jetzt deutlich mehr Rockanteile, besonders bei den OASIS-artigen „When Your Heroes Fall“, „Roller Coaster“ und „Behind The Sun“, die man ihnen kaum noch zugetraut hätte.
„Hey Sister“ spielt dagegen sogar mit noisig-bluesigem Ami-Rock und lehnt sich textlich an den Film Black Swan (2010) an. Auch „Nobody Higher – No One Above“ geht mit chorischem Gesang und Indierock durchaus neue Wege. Den klassischen Eskobar-Sound hat man bei „Keep Marching On“ und „Coming Home“, in denen Bellqvist vertraut singt und keine großen Gitarrenexperimente gemacht werden. Was fehlt sind die großen Liebeslieder, für die die Schweden bekannt sind. Stattdessen lassen sie die 90er wieder aufleben.
ESKOBAR
Magnetic
(Gibulchi Records)
VÖ: 04.12.2020