FINK (UK) am 05.06.2009 im Lido


Stiller Genuss von Magie.



Mit leichter Verspätung und als letzter der Band betritt Fin Greenall die Bühne des Lido. Ein erster kleiner Ansturm von Euphorie macht sich beim zahlreich versammelten Publikum bemerkbar. Einige Rufe und Klatschen kommen kurz auf, um dann wieder zu verstummen, als der Maestro auf seinem Hocker zentral Platz nimmt. Guy Whittaker am Bass zu seiner Linken und Tim Thornton zur Rechten flankieren den Protagonisten, der nach lockerer Begrüßung mit dem Song ‚Blueberry Pancakes‘ startet. Was zum ersten Song mit einsetzendem rhythmischem Wippen bei einigen aus der Masse beginnt, ist bereits das Wirken einer von der Band ausgehenden geradezu unheimlichen Magie.

Dass die Besetzung gerne und viel tourt und daher viel Fokus auf ihre Live-Performance setzt, mag hierbei ein großer Faktor sein. Basierend auf einer sehr guten Teamchemie, strahlt das Trio ähnlich wie seine Musik eine immense Ruhe und den nötigen Charme aus. Whittaker am Bass wirkt konzentriert, aber immer auch wieder ausgelassen in den kurzen Pausen zwischen den Songs, in denen er sich gemütlich einen kleinen Schluck aus seinem Bier gönnt, um dann hier und da ein wenig mit dem Publikum zu witzeln. Tim Thornton sieht man während des ganzen Konzerts über den Spaß förmlich ins Gesicht geschrieben. Man kann immer wieder beobachten, wie er mit vollem Elan und größter Freude – zumeist mit Rods – auf sein minimal angelegtes Set eintrommelt oder auch kurzzeitig zur Gitarre greift. Während er und Whittaker immer mal wieder in einigen Chorusparts den Hintergrundgesang aktiv übernehmen, bemerkt man bei einigen Verspassagen, wie er leise den Text für sich mitsingt und genießt. Bis auf seinen beklatschten Auftritt bleibt Fin Greenall also als Person weitestgehend im Hintergrund. Einmal scherzt er, die Bühnentechniker mögen doch bitte das kurzzeitig aufs Publikum strahlende Licht ausmachen, sonst würde er sich vor Nervosität in die Hosen machen. Er ist gänzlich der unprätentiöse Star des Abends. Entspannt sitzend, mit häufig geschlossenen Augen spielt er die Songs auf seiner Gitarre.

Eine große Portion des Sets besteht aus Songs des neuen Albums (FacebooktwitterpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterpinterestlinkedintumblrmail