FIRST TAKE Vol. 13


Heute mit: GRIZZLY & THE DUCK OF DEATH, MR. MARPLE und FEAR AND LOATHING

GRIZZLY & THE DUCK OF DEATH



Seit 2005 ist das Trio um Sänger und Gitarrist PHILIPPE DUPONG in Sachen Lofi-Pop in der Hauptstadt unterwegs. Während Drummer und Bassistin eine 80er Westberliner Underground-Vergangenheit vorzuweisen haben, liegt der Ursprung des künstlerischen Schaffens von DUPONG eher in den 90ern und zudem in Luxemburg bzw. Frankreich. Dass die Mitglieder (musikalisch) unterschiedlich sozialisiert wurden, hört man den meisten Songs des hier vorliegenden Albums Patick’s Kitchen dann aber größtenteils nicht an.

Klar, der erste Song ‚Bla‘ mit seinen abwechselnd auf Deutsch und Englisch vorgetragenen humorigen Minimalismen und verspieltem Synthi legt zunächst eine 80er-, ja fast schon NDW-Referenz nahe, doch zeichnen sich die übrigen Songs dann doch eher durch eine lässig vibrierende Indie-Schrammeligkeit (im positivsten Sinne) Pavement’scher Bauart aus. Insbesondere ‚Shadows And Ghosts‘ und ‚Loose Ends‘ sind von großer Wehmut geprägter, wunderbar sehnsüchtig verpackter Lofi-Pop mit schräg-schönen Gitarren, der an ihre ähnlich strukturierten früheren Kleinode ‚Razzmatazz‘ und das grandiose ‚Superfrühling‘ anschließt, während ‚Kick Back‘ oder ‚Paris‘ mit genau der richtigen Prise Coolness, Charme und einer rudimentär noiselastigen Rock’n’Roll-Note diesen charakteristischen, ganz speziellen GRIZZLY-Popüberbau dezent variieren.

Live:

30.03.07 // Enzian (mit LISTEN LISSE)
10.05.07 // tba (mit ALICE DAISY)
30.06.07 // Garage Pankow // *popmonitor-Festival

http://grizzly.syntheticspeech.de
www.myspace.com/grizzlyandtheduckofdeath

MR. MARPLE



Einen völlig konträren Ansatz verfolgen dagegen MR. MARPLE, die sich bereits 2001 gründeten und in der jetzigen Besetzung seit 2003 zu fünft einen relativ straighten Alternativerock zusammenzimmern.
Doch einfallslos oder gar langweilig ist das, was sie auf dem vorliegenden, mit erstaunlich guter, professioneller Soundqualität aufwartende 4-Track-Demo fabrizieren, keineswegs, gelingt es ihnen doch in recht eingängigen, dennoch stets facettenreichen Songs mit einem tighten Rhythmus-Fundament, sich gegenseitig antreibenden und prächtig ergänzenden Gitarren und insbesondere der beachtlichen Stimme von Sänger WENNOSCH auf Anhieb Pluspunkte zu sammeln und einen wuchtigen, dichten Sound zu erzeugen.
Und auch wenn der Fuß im balladesk angehauchten ‚Sweet Memories‘ für einen Moment mal vom Gaspedal genommen wird, überzeugt das Quintett auch hier mit durchdachtem Song- und Spannungsaufbau sowie der Andeutung von sich auftürmenden Gitarrenwänden. Von MR. MARPLE kann man in Zukunft sicherlich noch einiges erwarten.

www.mr-marple.de
www.myspace.com/mrmarple

FEAR AND LOATHING



Die junge Band um Sänger CHRISTIAN PANJAS begann 2004 als reine (Oasis-) Coverband, um sich doch ziemlich schnell dieses ja meist wenig befriedigenden Images zu entledigen und sich fortan ganz aufs eigene Songwriting zu konzentrieren.
Auf dem live im Probereaum eingespielten 6-Track-Demo This Night Has No End ist insbesondere auf der ersten Hälfte eine gewisse Britpop und –rock-Affinität mit einer nicht zu überhörenden Vorliebe für Bands wie Oasis oder die Libertines auszumachen, während Songs wie ‚You Always Said No‘ oder ‚Isle Of You‘ besonders dringlich in Richtung eines straighteren Beatpunks und gar auch Rock’n’Rolls tendieren.
Allen Songs gemein ist ein sympathisches jugendliches Aufbegehren, das seinen Ausdruck auch in den – hier und da allerdings auch noch etwas übertrieben leidenschaftlich zum Besten gegebenen – rotzigen Vocals findet.

Live:

14.04.07 // Ritterfeld/Nauen

www.fal-music.net
www.myspace.com/fal04

Autor: [EMAIL=thomas.stern@b-i-b.de?Subject=Kontakt von der Website]Thomas Stern[/EMAIL]

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