FIRST TAKE Vol. 7


Heute mit: PEGGY und MAPHIA



PEGGY Kiss Me, Spider

Wunderschöner Gitarrenpop aus unserer Hauptstadt. Verzerrte Gitarren, gebrochene Herzen und klasse Texte. Powerpop á la Weezer und Ash.

Kennt ihr auch dieses Bild? Ein Hornbrille tragender und schmächtiger Junge, circa 17, geht die Hallen einer High School in den USA entlang, wird von allen Seiten ausgelacht, tagträumt von dem schönsten Mädchen der gesamten Schule und spielt daheim auf seiner Gitarre und seinen ähnlich aussehenden Freunden Lieder von Herz und Schmerz. Klingt vertraut? Weezer sind wohl die besten Vertreter dieser „Art“ musikmachender Menschen und bekamen vor ein paar Jahren den Stempel Powerpop aufgedrückt.

Power meint die verzerrten Gitarren. PEGGY bringt in Zeiten von Indierock genau diese Musik wieder zurück zum Leben, doch kommt PEGGY nicht aus einen Vorort in Amerika, sondern genau aus unserer Mitte: Berlin. Auf dem Cover: eine Frau mit geschlossenen Augen und breit grinsend. Bestimmt PEGGY, doch besteht diese Powerpop-Band nur aus vier Jungs. Also doch nicht PEGGY. Zumindest nicht die Band. Kiss Me, Spider besingt dann wieder genau die durchweinten Nächte eines wahren Weezer-Fans. Melodisch schön und verzerrt kantig. Das ist Musik!

www.peggy-berlin.de

MAPHIA



Powerpop ist fast zu wenig für MAPHIA, die im Oktober 2005 in Berlin gegründet wurden. „Kraftpop mit deutschen Texten“ nennen sie es selber und führen als Bezugspunkte Wir sind Helden, Franz Ferdinand und Garbage an. Letztere hört man vor allem aus den, im besten Sinne, fetten Gitarren und der insgesamt höchst professionellen Produktion ihrer „Demos“ heraus.

Die vorliegenden drei Songs sind allesamt stürmisch, drängend und wahrlich kraftvoll, dabei aber auch sehr harmonieselig und verspielt, so dass man Franz Ferdinand auch gelten lassen kann. Insbesondere die leicht angeblueste Hymne ‚Trotz Allem‘ hat das Zeug zum Hit. Wir sind Helden würde ich vielleicht durch Spillsbury ersetzen, ohne dass Maphia deren Sterilität anheim fallen, was dem wunderbaren Doppelgesang von Johanna Träumann und Franziska Trent zu verdanken ist. Die beiden setzen immer wieder wunderbare Akzente, umgarnen sich oder ergänzen sich mit hübschen Beach-Boy-artigen Chorgesängen. Dürfte live ein Knaller sein und müsste eigentlich auch bald auf größere Aufmerksamkeit stoßen!

www.maphia-musik.de

Fotos: © PEGGY / MAPHIA
Autoren: [EMAIL=heiko.bartels@b-i-b.de?Subject=Kontakt von der Website]Heiko Bartels[/EMAIL] + [EMAIL=tim.schaefer@b-i-b.de?Subject=Kontakt von der Website]Tim Schäfer[/EMAIL]

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