FRIDGE – The Sun


Eine Oase der Musikalität.



KIERAN HEBDEN, ADEM ILHAN und SAM JEFFERS haben sich als FRIDGE seit dem Erscheinen ihres letzten Albums Happiness 2001 eine längere Band-Auszeit gegönnt und sich verstärkt ihren eigenen Projekten zugewandt (u.a. Four Tet, Adem solo).
Auf ihrem bereits fünften Album widmen sich die Londoner wenig überraschend wieder einer von jeher verfolgten offenen Postrock-Adaption in gewohnt gehobener Quali- und Musikalität.

Sicherlich irgendwo immer noch der Tradition der Chicagoer Postrock-Anfänge verpflichtet, werden konventionelle Rockstrukturen dekonstruiert und mit allerlei rascheliger und knisternder Elektronik, repetitiven Loops, vagen Jazz-Anleihen sowie einem unwiderstehlichen Gespür für vertrackte, gleichwohl tighte Rhythmen variiert und den Songs meist extrem quirlige Strukturen verpasst.
In einigen Stücken wird nebenbei aber auch mal ganz berherzt drauf losgerockt (in ‚Lost Time‘ lassen gar Mogwai explizit grüßen), bevor in immer wieder integrierten Interluden mittels diffuser Gräuschkulissen, wirrem Triangel- und Glockenspiel oder betont neben der Spur liegender, mächtig virtuoser Drumparts auch wieder betont verwinkelte Haken geschlagen werden.

Mit den zehn Stücken auf The Sun erschaffen FRIDGE eine wunderbare kleine Wohlfühl-Oase inmitten all der hektischen aktuellen, insbesondere britischen Betriebsamkeit im Zeichen von Indiepop und Britrock, ohne dass man dem Album einen sich – wenn auch manchmal erst durch die Hintertür – größtenteils spannungsreich manifestierenden Unterhaltungsfaktor absprechen müsste.

FRIDGE
The Sun
(Domino/ Rough Trade)
VÖ: 08.06.2007

www.brainwashed.com/fridge
www.myspace.com/fridgemusic
www.dominorecordco.com

Autor: [EMAIL=thomas.stern@b-i-b.de?Subject=Kontakt von der Website]Thomas Stern[/EMAIL]

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