FRIENDLY FIRES am 07.03.2009 im Bang Bang Club


Die Antwort auf die Frage, wie man zu Indie tanzen kann!



Es gibt in der heuten Musikszene kaum noch Bands, die sich an Genres halten. Aus jedem wird sich das genommen, was gerade benötigt wird. Und man fragt sich manchmal, welche Stile noch nicht kombiniert wurden. Rap + Mambo = Rambo?
Inzwischen gibt es so gut wie keine Indie-Band mehr, die nicht auch einen Fuß in der Elektro-Tür hat. Doch noch weniger gibt es Künstler, die es schaffen, daraus etwas Spannendes zu mixen. Zu den Könnern zählen definitiv FRIENDLY FIRES. Ihre Kombination aus Indie, Shoegaze, Disco & Electro funktioniert nicht nur auf CD (oder Mp3-Player), sondern auch auf der Bühne, was sie am vergangenen Samstag in einem ausverkauften Bang Bang Club zeigten.

Zuvor durfte man noch den Ein-Mann-Act HEARTBREAK begutachten, wie er ohne ein Wort auf die Bühne kam, seinen Computer anschmiss, sich ans Schlagzeug setzte und darauf wie ein Verrückter lostrommelte. Visuell nicht besonders spektakulär, doch für Ohren und Beine ein nettes Aufwärmprogramm.

Ohne große Verzögerung folgten darauf die FRIENDLY FIRES. Schon ihr erster Song, ‚On Board‘, ließ keine Zweifel offen, dass man zu dieser Musik wunderbar tanzen kann. Knackige Popsongs, die nicht nach Plastik stinken oder an Geschmack verlieren wie Bubblegum-Pop. Und genau da liegt das Erfolgsrezept dieser Band. Sie präsentierten eine Energie auf der Bühne, die kaum Luft zu atmen ließ. Selbst Sänger Ed war nach den ersten 3 Songs schon klitschnass.
Im Publikum vor mir hatte ich zwei Jungs, die jeweils ein Extrem darstellten, wie man ein Konzert zelebrieren kann. Der eine stand einfach nur still da und schaute, während der andere sich so heftig zum Beat bewegte, dass man befürchtete, er würde jeden Moment die Kontrolle über seinen Körper verlieren. Ich bildete die Mitte der beiden und tanzte vergnügt vor mich hin und freute mich darüber, dass ‚Jump In The Pool‘ und ‚Paris‘ auch live so gut funktionierten.

Kurz vor Mitternacht gab’s dann noch einen Song als Zugabe, der schön elektronisch verspielt ausuferte und ewig so hätte weitergehen können, doch da stand dann auch schon der Karrera Klub vor der Tür. Und wer noch nicht genug hatte, konnte dann natürlich auch da das Tanzbein schwingen.

www.myspace.com/friendlyfires
www.wearefriendlyfires.com
www.bangbang-club.de

Autor: [EMAIL=eric.ahrens@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]Eric Ahrens[/EMAIL]

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