Der Winter, in seiner Kälte und Isolation, naht unweigerlich seinem Ende. Dies scheint jedoch kaum bei ANDY MARSHALL (SAOR) angekommen zu sein. Der aus dem rauen Schottland stammende Multiinstrumentalist liefert mit seinem Ein-Mann-Projekt FUATH (gälisch für Hass) ein hypnotisches Black Metal-Album ab, das sich an seiner Bitternis und Isolationssucht berauscht.
Die Instrumentalisierung von I ist kalt und variationsarm, zugleich aber dicht und atmosphärisch. Wie eisige Stürme in der Einsamkeit einer verschneiten Wildnis peitschen die Songs die Hörer durch das Album, das Einflüsse wie BURZUM klar aufzeigt. Dabei bleibt es oft stoisch, „Spirit of the North“ aber lässt auch Raum für Melancholie. „In the Halls of the Hunter“ hingegen klingt rau und schmutzig, während „The Oracle“ nach dem Verlassen der Zivilisation schreit und dabei fast schon euphorischen Charakter hat. Herrlicher Black Metal, idealerweise allein zu genießen.
FUATH
I
(Neuropa Records)
VÖ: 01.02.2016