Nachdem sie sich im letzten Jahr mit den beiden EPs Golden Girl und You Like Blue And I Like You einem größeren Publikum vorstellte, ist FUVK wieder da und diesmal auf Albumlänge. Ihre erste LP hebt ihren Schlafzimmer-Pop auf ein neues Niveau, ohne ihren Lofi-Ansatz zu verraten.
SHIRLEY ZHU führt ihre Auseinandersetzungen mit einer Beziehung weiter in Form von Messenger-Einträgen aus. Hin- und hergerissen zwischen Nähe und Distanz fristet sie ihr Dasein. Die Trennung scheint vollzogen, doch der Wunsch, wieder zusammen zu kommen, ist noch da, wie sie in „Take Me Back“ ausführt. Diesmal erhält sie zum ersten Mal Unterstützung von Rapper TRUNG THIEN TRAN und man hört sie sogar mitrappen. Gleichwohl ist da der typisch verträumte Fuvk-Gesang. Statt sich dem Hype-Genre des Hyperpop anzuschließen, spielt sie mit „Subside“ einen ordentlichen Indiepopsong. Zu diesem hat sie Gitarrist MITCH WEBB auch zum Singen geholt. „Show Up“ ist dagegen Surfpop im Stile von PALACE, gespielt von THOMAS SMAJSTRLA von SEARCH PARTY.
Es folgen zärtliche, aber auch enttäuschte Songs zwischen Gitarre und gehauchten Lyrics. „Retainer“ hat nicht nur Gitarrennoise, sondern auch einen gewissen 90er-Vibe mit der ironischen Bitterkeit einer KRISTEN BARRY. Und immer wieder kann man kaum glauben, wie viele Melodien Fuvk da im Ärmel hat. Tolle Mädchenmusik ohne einen einzigen Ausfall.
Fuvk
Imaginary Deadlines
(Z Tapes Records)
VÖ: 11.01.2021
