Heart and Soul.
Oft passiert es, hört mein ein Lied oder Album zum ersten Mal, dass man ganz automatisch und unbewusst eine Zuordnung macht. Das mag das Herkunftsland, die Schublade oder auch etwas ganz anderes betreffen. Im Fall von GARY GO war die erste Assoziation sofort Amerika und – Entschuldigung! – der von dort oftmals etwas weichgespülte, wie nennt man es am besten…, „emotionsgeladene Poprock“.
Wie sich schnell herausstellte, kommt Herr Go aber nicht aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten, sondern von der Insel jenseits des Kanals, genauer gesagt aus dem „Schatten des Londoner Wembley Stadions“. Er heißt auch eigentlich gar nicht Go, sondern Baker, nur mit der Schublade liegt man nicht ganz so falsch. Immerhin wurde seine erste Single ‚Wonderful‘ auch gleich als Titelsong für den deutschen Film „Männerherzen“ verbraten, und auf der Homepage prangen Aussagen der britischen Presse wie „gigantic pop debut“ und „the creator of lighters in the air piano pop“.
Nun denn. Fakt ist: die Songs sind sehr „catchy“ und klingen von Anfang an so, als hätte man sie schon mal irgendwo vorher gehört. Das ist ja beileibe nicht das Schlechteste, zumal sie tiptop arrangiert und produziert sind, Bakers Stimme einwandfrei mit den weichen, zugleich aber doch überraschend starken Melodien korrespondiert. Aufgenommen und verlegt hat er es übrigens mithilfe seines eigenen Studios und Labels The Canvas Room, geteilt ist es auch noch in „Of Youth“ und „Of Beauty“, Letzteres beginnt mit einem sehr starken (zweiten) Auftakt namens ‚Refuse To Lose‘, der keinesfalls verschwiegen werden darf. Wundervoll!
GARY GO
Gary Go
(Polydor / Universal Music)
VÖ: 06.11.2009
http://www.garygo.tv
http://www.myspace.com/garygo
Autor: [EMAIL=verena.gistl@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]Verena Gistl[/EMAIL]