GRANDE ROSES – Disease


Dreckig und filzig: Rock, der in jeden Keller passt.



Es geht ein bisschen los, als ob die Verstärker noch warm werden müssen, undefiniert, aber treibend. Das Solo lässt den Vorhang fallen und erinnert an JOHNOSSI, obwohl diese hier nicht als Vergleich herangezogen werden können. Trotzdem kommen Letztere genau wie GRANDE ROSES aus Schweden, die sich hier mit ihrem Debüt Disease vorstellen.

Neulinge sind GRANDE ROSES aber dennoch nicht. Nach neun Jahren im Geschäft haben sie klare Vorstellungen. Vermischen Noise, No Wave Punk der 70er mit sensibel düster wirkenden Pop-Melodien. Spätestens nach der Single ‚Radio Heartbreak‘ kommt bei Anderssons Gesang ein Ian Curtis von JOY DIVISION oder ein Chuck Ragan von HOT WATER MUSIC durch. Dunkel und trotzdem Hoffnung schimmernd. Nur etwas mehr Dynamik und Antrieb fehlen hier und da.

Allerdings lassen Qualität, Charme und Ideenreichtum immer wieder an der eigenen Meinung zweifeln. Es wundert dennoch nicht, dass ein Major Label wie EMI die Band feuerte, schließlich ist das hier keine Einwegscheibe und es bedarf einiger Durchläufe, um sich ein eigenes Urteil zu erlauben. Nichts für die Massen, aber auch Nichts nur für Freaks. Unterschlupf fanden die Fünf nun beim Wappen Nois-O-lution.

Ob sie jetzt an Vitamin-D3-Mangel infolge der in Skandinavien geringen Intensität an Sonnenlicht litten oder nur vom Leben geprägt waren, Disease ist ein weiteres Album aus der Exportnation Schweden, nur bis dato nicht das Wichtigste. Eine Chance hat diese Band trotzdem verdient.

GRANDE ROSES am 05.05.13 live in Berlin im Cassiopeia w/ SMOKE MOHAWK

GRANDE ROSES
Disease
(Nois-O-lution / Indigo)
VÖ: 29.03.2013

www.granderoses.com
www.noisolution.de

Autor: [EMAIL=ronny.rau@hotmail.com?Subject=Kontakt von der Website]Ronny Rau[/EMAIL]

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