Sonntag 02.10.2016 | Roter Salon (Volksbühne)
Live:
GUDRID HANSDOTTIR (Färöer)
w/ Guests:
VERAS KABINETT
20 Uhr
Tickets im Vorverkauf:
www.ticket.volksbuehne-berlin.de
Abendkasse: 16€
Roter Salon / Volksbühne
(Berlin-Mitte, Volksbühne, U-Bhf. Rosa-Luxemburg-Platz)
Große Gefühle kommen ganz luftig daher. Emotionen werden mit leichter Hand fast schon orchestral in Szene gesetzt. Guðrið Hansdóttir hat mit ihrer fünften Veröffentlichung »PAINTED FIRE« ihr bislang reifstes und bestes Album vorgelegt. Die Musikerin von den Färöer Inseln geht konsequent den Weg weiter, den sie bereits mit ihrem Elektronik-Nebenprojekt Byrta eingeschlagen hat: Folk, Pop und Synthie-Sounds eingängig und eigenwillig zugleich zu verbinden.
Vom reduzierten Singer-Songwriter-Modus hat sich Hansdóttir bereits auf dem Vorgängeralbum »TAKING SHIP« verabschiedet, wo sie in Richtung filigraner, komplexer Elektropopwelten aufbrach. In ihre Songs hat eine schwebende Eleganz Einzug gehalten, die sich übrigens wunderbar mit der folkigen Grundstimmung verträgt. Slide-Gitarre trifft Synthies: Passt!
Guðrið Hansdóttir weiß zu überraschen: Elfenhafte Balladen wie »Animal« werden von sanften Synthie-Fanfaren eingeleitet. Berührungsängste vor Vocodern kennt Frau Hansdóttir nicht. Stimmlich erinnert sie hier übrigens an die ganz junge Heather Nova! Im großartigen Song »Pegasus« überzeugt die Musikerin mit eingängigem Powerpop. An den Vocals wird sie hier von ihrem bekannten Landsmann Marius Ziska unterstützt. Feine Tracks wie »Endaloysi«, die mit gekonnter Bläser-Instrumentierung aufwarten, singt sie in ihrer Muttersprache. Das ist von anrührender Schönheit!
Bei der Produktion war erneut federführend Michael Blak dabei, seines Zeichens der Mann hinter dem einzigen färöischen Musiklabels Tutl und natürlich auch selbst Musiker. In ihrer Heimat ist Guðrið Hansdóttir übrigens so etwas wie ein lokaler Superstar: Ihre zweite CD war bislang das am meisten verkaufte Album der Färöer Inseln. Auch ihre anderen Veröffentlichungen erhielten Preise.
»Es ist ein sehr ruhiger Platz hier«, sagt Guðrið Hansdóttir über ihre Heimatstadt Tórshavn. »Die Natur beeinflusst wohl jeden Musiker hier auf den Inseln. Ich werde inspiriert, wenn ich einfach nur auf die See hinausschaue, wenn ich die Stille wahrnehme«.
STIMMEN zu Guðrið Hansdóttir:
„Ihre Lieder atmen eine erfrischende musikalische Eigenständigkeit, die irgendwo zwischen Independent-Pop und Folkmusik angesiedelt ist.“
(Sonntagsjournal)
„Hansdóttir spielt einen archaisch anmutenden Folkrock, bei dem reizvoll die Vergangenheit ihrer Heimat durchschimmert.“
(TIP)
„…schwimmt eher im Fahrwasser einer Emiliana Torrini, wobei sich Hansdóttir eine gewisse Elfenhaftigkeit bewahrt hat. Ihre Lagerfeuergitarre wird umrahmt von allerlei hippiesker Begleitung und greift auch auf elektronische Kunstgriffe zurück.“
(soundandimage)
„Das Meisterstück der Folk-Fee von den Färöer Inseln atmet skandinavische Melancholie und amerikanische Sehnsucht, vereint schneidende 16-Horsepower-Desert-Wehmut, tiefgehende Cohen-Tristesse, liebreizenden Fein-Folk, verlockenden Indiepop-Charme – geprägt von einer Frauenstimme, die in ihrer klaren Natürlichkeit Felsen zum Schmelzen bringen würde.“
(cpa)
www.soundcloud.com/gudridhansdottir
Gudrid Hansdottir auf Facebook
VERAS KABINETT
Melancholisch, wild und versponnen: Pianistin und Sängerin Vera Mohrs schreibt Songs, „die mit unaufdringlich eingängigen Melodien,ausgefeilten Details und interessanten Gedanken stets einige Schritte abseits des Mainstreams wandeln“ (FAZ, 10/15). Zusammen mit Dominik Lamby am E-Bass kreiert sie atmosphärische Klänge voller harmonischer Besonderheiten.
Veras Kabinett bricht aus symbolischen Glashäusern aus, fährt lustvoll Karussell, entführt an nächtliche Tresen oder in die harte Realität der Legehennen-Industrie. Unverhohlen demaskiert Mohrs Illusionen, beschreibt hintergründig den eigenen künstlerischen Antrieb oder zartbittere Einsichten in die Vergänglichkeit.
Vera Mohrs (Gesang, Klavier)
Dominik Lamby (Bass)