GUZ am 01.05.2005 im Frannz-Club/ Kulturbrauerei

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GUZ sagt: „Den Boogie auf die Straße tragen! Heraus zum 1. Mai!“
Ein wirklich besonderes Konzert am Tag der Arbeit.



Der erste Mai hat in Berlin einen etwas seltsamen Charme. Überall riecht es absurder Weise nach Anarchie, wo die Staatsgewalt doch deutlich präsenter als an anderen Tagen ist. Die Bahnen sind rammelvoll, und überhaupt scheinen noch mehr junge Menschen diese Stadt zu bevölkern.
Einen Kontrast zu den Massenaufläufen auf Straßen und Plätzen konnte man in diesem Jahr durch einen Besuch des Frannz-Clubs in der Kulturbrauerei erreichen.
Der Sänger der Schweizer Kultband DIE AERONAUTEN, GUZ, gab nach zwei Jahren Abwesenheit mal wieder ein Konzert in Berlin. Leider schien das nicht allzu viele Berliner zu interessieren, lediglich vierzig Besucher fanden den Weg zu diesem Konzert und wurden dadurch an diesem Tag Zeugen von weiteren Besonderheiten.
Da die Distanz zwischen Musikern und Zuschauern andernfalls zu groß wäre, wurden die Instrumente – Schlagzeug, Gitarre, Mikros und Beatbox – links vor der Bühne in der Ecke platziert. Die Bühne konnte fortan als Sitzgelegenheit genutzt werden. Überhaupt hatte fast jeder Besucher einen Sitzplatz mit optimaler Sicht auf den nur ein paar Meter entfernten GUZ sowie seinen Mitstreiter DAVID am Schlagzeug.

Die beiden Schweizer lieferten an diesem Abend einen guten Querschnitt durch fast zwei Jahrzehnte GUZscher Schaffensphase. Kürzlich erschienen mit [i]Am Go-Go-Snack[/i] und [i]the choice of the new generation[/i] zwei Anfang und Mitte der Neunziger veröffentlichte und längst vergriffene Alben neu und fanden daher auch zu Hauf den Weg in das knapp zweistündige Set.
Zwischen den Songs gab OLIVER MAUERMANN, so der eigentliche Name von GUZ, kurze Anekdoten zum Besten. So zum Beispiel die Geschichte einer Schweizer Zigarettenmarke und deren Werbekampagne, die hinter dem Song ‚Parisienne People‘ vom Album [i]We Do Wie Du[/i] steckt, oder auch die, dass die Antifa Winterthur Tocotronic als Nazis ausgemacht hat, weil der Song ‚Mein Prinz‘ auf www.truemmerpromotion.de
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Autor: [EMAIL=alexander.eckstein@b-i-b.de?Subject=Kontakt von der Website]Alexander Eckstein [/EMAIL]

Foto © trümmerpromotion

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