HERCULES AND LOVE AFFAIR – Blue Songs


Doppelt so lang wie notwendig.



Schon der Name soll ja Stärke und feminine Anmut verbinden. So war es bis jetzt auch mit den Liedern von HERCULES AND LOVE AFFAIR. Das selbstbetitelte Debütalbum vollbrachte diese Symbiose mit Songs wie ‚Iris‘ oder dem Tanzflächenfüller ‚Blind‘. Auf den ersten Blick scheint das Gespann aus New York vollkommen an diesem Aspekt ihres bisherigen Schaffens vorbeizurutschen.

Blue Songs ist eine Art Best of der frühen 90er Jahre. Alles klingt irgendwie wie ‚I’ve been thinking about you‘ von Londonbeat, manchmal, wenn’s kuschelig wird, mit Gastauftritt von Boyzone.

Das größte Problem der Platte ist aber, dass jeder Song doppelt so lang ist, wie es eigentlich notwendig wäre. Denkt man am Anfang jedes Liedes noch ‚Juchhu‘ und pumpt mit den Händen unsichtbare Gewichte, könnte man nach der Hälfte des Songs auch schon wieder etwas Neues vertragen, da sich die Songstruktur innerhalb der Lieder nicht großartig ändert. Von daher gibt es auch keine Spannungsbögen, die da zerstört werden würden, hätte jemand schon nach drei Minuten mal einen Schnitt getan.

Da aber die 90er gerade voll cool sind und alle ausflippen, wenn der DJ mal Haddaway spielt (total ironisch, natürlich) und diese Platte dann wohl doch eher für den Club als für den Hausgebrauch gemacht wurde, wird sie funktionieren.

HERCULES AND LOVE AFFAIR am 03.03. live in Berlin // Berghain

HERCULES AND LOVE AFFAIR
Blue Songs
(Cooperative Music/ Universal)
VÖ: 28.01.2011

http://www.myspace.com/herculesandloveaffair

Autor: [EMAIL=melanie.gollin@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]Melanie Gollin[/EMAIL]

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