HERMAN DUNE – Next Year In Zion


Schlichte Brillanz.



Sie sind wahrscheinlich so etwas wie die verlässliche Konstante im Antifolk-Zirkus. Mit ihren Album-Veröffentlichungen nähern sich DAVID IVAR und NEMAN HERMAN DUNE so langsam dem zweistelligen Bereich, ihren Stil, am Pop-Ende der Genre-Skala angesiedelt, haben sie längst gefunden, perfektioniert und offenbar nur noch für geringfügige Variation freigegeben. Schon das letzte Werk Giant (2007) ließ kaum Wünsche offen, war höchstens ein paar Tracks zu lang geraten. Das kann man von Next Year In Zion nun nicht mehr behaupten: Zwölf Songs sind genau das richtige Maß, zumal jeder einzelne für sich wieder Sympathiepunkte sammelt, in seiner Beiläufigkeit und Herzenswärme.

‚My Home Is Nowhere Without‘ ist die Quasi-Fortsetzung des niedlichen Hits ‚I Wish That I Could See You Soon‘ vom Vorgänger, weitere Anspieltipps sind ‚On A Saturday‘ und der Titeltrack. Was auffällt: Die Arrangements fallen einen Tick üppiger aus als zuvor. Die JOHN NATCHEZ BOURBON HORNS als Bläsertruppe und die WOO-WOOS für die weiblichen Backgroundgesänge waren ja schon auf Giant in tragenden Rollen zu bestaunen, diesmal kommt mit DAVE TATTERSALL (sonst bei den Wave Pictures aktiv) auch noch ein Spezialist für dezente E-Gitarrenlicks zum Zuge – eine Erweiterung, die sich in jedem Fall positiv auswirkt. Keine HERMAN DUNE-Platte zuvor wirkte so rund und auf den Punkt gebracht.

HERMAN DUNE
Next Year In Zion
(City Slang/ Universal)
VÖ: 19.09.2008

www.myspace.com/therealhermandune
www.hermandune.com
www.cityslang.com

Autor: [EMAIL=sebastian.frindte@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]Sebastian Frindte[/EMAIL]

FacebooktwitterpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterpinterestlinkedintumblrmail