IJEN MARTIN – Earth Is Fun


Irgendwer muss dieses Album ja anpreisen.



„Die gleichnamige Single lief im Soundtrack zum Nichtraucher-Spot der deutschen Krebshilfe im Kino sowie im Fernsehen, unter anderem auf VIVA und MTV, und schaffte es auf den Spex Sampler #43.“ Aha, klingt ja nicht spannend.

Das Label von IJEN MARTIN hat sich keine großen Mühen gemacht, ihren Schützling anzupreisen, man belässt es bei den Aussagen, er mache Popmusik und zählt einige Erfolge auf. Schade.
Denn eigentlich ist Earth Is Fun die Cat Stevens-Platte, die wir in den Siebzigern die ganze Nacht durch immer wieder umgedreht haben, bis die Party vorbei war. Besonders in der Art des „Komm, ich erzähl dir mal, wie du Dinge noch sehen könntest“ gleicht IJEN MARTIN Herrn Stevens, ohne genauso hippiesk zu sein. Das kann man am besten im unangefochten schönsten Stück der Platte, ‚Sell What You Love The Most‘, hören. Auch hat er die Leichtigkeit eines Jack Johnson, ohne allerdings dessen Langweiligkeit mit einzubringen.

Was uns die Plattenfirma auch nicht verrät: Alle Instrumente, die wir auf dem Album hören können, wurden vom Interpreten selbst eingespielt. Der Berliner bewegt sich dabei im großen Bereich des Songwriter-Pop, wobei er mit elektronischen Klängen spielt. Da klingelt und klimpert schon einiges. Besonders ‚Sleep The News‘ oder ‚I Try To Be Simple‘ sind auf diese Weise schön anzuhörende kleine Perlen geworden. ‚What It’s For‘ könnte sogar der kleine Cousin eines The Notwist-Stückes sein.

IJEN MARTIN hat tatsächlich ein sehr hübsches Album geschaffen, und wenn es andere nicht tun, tun wir es: Verkauft, was ihr am meisten liebt, dann solltet ihr genug Geld haben, euch Earth Is Fun zulegen zu können. Das ist es wert.

IJEN MARTIN
Earth Is Fun
(Solaris Empire/ Broken Silence)
VÖ: 11.11.2008

www.ijenmartin.com
www.bildermusik.de
www.myspace.com/ujp89z
www.solaris-empire.de

Autor: [EMAIL=melanie.gollin@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]Melanie Gollin[/EMAIL]

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