JENNY WILSON – Love And Youth

Joni Mitchell meets Synthies? Funktioniert.



Zunächst einmal nicht vom Cover abschrecken lassen! So streng die Schwedin JENNY WILSON auch dreinschaut, so blutleer ihr Gesicht scheint – ihr Solo-Debüt Love And Youth (ein Konzeptwerk über -man glaubt es nicht- Jugend und Liebe!) gehört sicher zu den interessantesten des noch jungen Jahres.

Obwohl, so ganz organisch wirkt das Ganze nicht. 80er-Synthies treffen Fender Rhodes, Vibraphon und Harfe legen sich mit Elektrobeats an, dazu Akustikgitarren, und WILSON selbst schwankt in ihrem Gesangsstil zwischen betörend und nervtötend. Die Extreme streift sie dabei glücklicherweise nie, so dass Love And Youth einfach nur gefangen nimmt. Licht aus und Kopfhörer auf!

Vergleiche? ‚Let My Shoes Lead Me Forward‘ könnte von MOLOKO sein, in ‚Those Winters‘ gibt sie die JONI MITCHELL, und auch ihre musikalische Jugendliebe PJ HARVEY scheint immer wieder kurz durch. Ihre Eigenständigkeit wahrt JENNY WILSON trotzdem mühelos. Schon allein die anfangs leicht verstörende Instrumentierung garantiert, dass Love And Youth in kaum eine Schublade passt.

Ungewohnt, irgendwie freaky, aber doch mit genug Pop-Appeal gesegnet: Love And Youth wird nicht jedem gefallen, manch einer mag es als zu gekünstelt empfinden, langweilig wird es aber zu keiner Sekunde.

JENNY WILSON
Love And Youth
(Rabid/ Cooperative Music/ Rough Trade)
VÖ: 27.01.2006

www.jennywilson.net
www.cooperativemusic.com

Autor: [EMAIL=sebastian.frindte@b-i-b.de?Subject=Kontakt von der Website]Sebastian Frindte [/EMAIL]

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