JIMMY TRASH AND THE GUNPOWDER TEMPLE OF HEAVEN am 18.02.2009 im Kaffee Burger


Ein Gesamtkunstwerk.



Mittwochabend Kaffee Burger. JIMMY TRASH AND THE GUNPOWDER TEMPLE OF HEAVEN geben sich in ihrem Kiez einmal mehr die Ehre, doch was sie dort präsentieren ist nicht so einfach zu erklären. Man könnte damit anfangen, den Begriff Musik zu definieren, doch würde man bei dieser Band nicht auf den üblichen Nenner kommen. Diese Band nimmt kategorisch alles auseinander, was mit den klassischen Mechanismen des Songwritings zu tun hat. Man kann es entweder als Repektlosigkeit gegenüber den großen Musikern betrachten, die sie zitieren und covern, oder ihnen einfach den Spaß zusprechen, den sie offensichtlich beim Musizieren ihrer wahnwitzigen Trips haben.

Und auch das Erscheinungsbild der Musiker auf der Bühne trotzt allen Magazincover-Dresscodes und allem Schönlingsgehabe, um Groupies zu locken (zumindest nicht die üblichen). In der einen Ecke der Bühne sieht man einen Irren, der stehend auf sein Schlagzeug einschlägt, als würden Amphetamine durch seine Venen pumpen, in der anderen Ecke einen älteren Mann ganz in schwarz, der auf seiner Geige fiddelt. Vor ihm ein Gitarrist, der sein 18. Lebensjahr anscheinend noch vor sich hat und ein bisschen aussieht wie das klassiche Indie-Nerd-Kid. Und als Mittelpunkt natürlich Sänger und Keyboarder Jimmy Trash in einem Outfit, das ein wenig bizarr anmutet und an eine Voodo-Priesterin erinnert. Das Gesamtbild in seiner Unstimmigkeit passt perfekt in den Rahmen der Konzeptlosigkeit dieser Band, es werden einfach alle Regeln außer Kraft gesetzt, ohne dabei angestrengt anders wirken zu wollen.

Die Musik, die von der Bühne schallt, ist definitiv nicht jedermanns Sache, doch das will sie eben auch gar nicht. Ein bisschen Blues hier, ein bisschen Folk da. Pyschedelik, Punk… whatever. Egal ob stehend, tanzend, swingend oder sitzend, es macht einfach Spaß, sich diese Band live zu geben.

www.myspace.com/jimmytrashandthegunpowdertempleofheaven
www.kaffeeburger.de

Foto: (c) JIMMY TRASH AND THE GUNPOWDER TEMPLE OF HEAVEN
Autor: [EMAIL=eric.ahrens@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]Eric Ahrens[/EMAIL]

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