KARL LARSSON – Pale As Milk

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Das erste Soloalbum des LAST DAYS OF APRIL-Sängers überzeugt mit seiner inneren Stimmigkeit zwischen herrlich verträumten und sommerlichen Melodien.



Eigentlich ist KARL LARSSON alles andere als einsam. Seine Band LAST DAYS OF APRIL ist im Grunde ständig auf Tour, besitzt in Indie-Kreisen Kultstatus und zu seinen musikalischen Mitstreitern hat er als Folge gegenseitiger Wertschätzung einen blendenden Kontakt. Dennoch hat irgendetwas in ihm dazu geführt, sich 2004, im Jahr der Veröffentlichung des bisher letzten LDOA-Albums nebst umfangreicher Tour, in ein Studio zu begeben und, quasi im Alleingang, sein erstes Soloalbum [i]Pale As Milk[/i] aufzunehmen.
Die Unterschiede zu seinem Schaffen als Sänger und Gitarrist bei LDOA sind dann auch eher im Detail als im Großen zu finden. Anders als die Bandveröffentlichungen entstand [i]Pale As Milk[/i] in nur wenig Wochen und ohne längere Experimentier- und Revisionsprozesse.
Dass das Album mehr oder weniger in einem Guss aufgenommen wurde, ist beim Hören recht deutlich zu spüren. Die Arrangements sind etwas klarer und schnörkelloser gehalten, von Monotonie kann aber keine Rede sein.
Immer wieder werden die folkgeprägten Melodien von schmutzigen Garage-Gitarren überrumpelt, wie bei ‚Do You Know My Name?‘, oder von summenden Synthesizern überlagert, siehe ‚(I Wanna Know) All You Know‘.

Ein weiterer Unterschied zum letzten LDOA-Album [i]If You Lose It[/i] ist die sehr viel freundlichere Stimmung auf [i]Pale As Milk[/i]. Zwar wird es einem wahren Indierocker nie gelingen, ein Album ohne Melancholie zu veröffentlichen, wirkliche Schwermut gibt es aber nur beim Midtempostück ‚Found Half, Lost All‘.
Dem gegenüber stehen gleich mehrere sommerlich anmutende Songs wie etwa ‚Is It Cold In Here?‘, ‚Devil’s Strings‘ oder ‚Lion’s Escape‘. Der Veröffentlichungszeitpunkt ist also gut gewählt und besonders ‚Devil’s Strings‘ hat das Zeug, noch auf den universell gültigen Sommersoundtrack 2005 zu kommen.
[i]Pale As Milk[/i] kommt erst einmal ins Regal, wird dort aber nicht allzu lange ungehört verweilen.

KARL LARSSON
[i]Pale As Milk[/i]
(Bad Taste Records/ Soulfood)
VÖ: 18.07.2005

www.ldoa.com
www.badtasterecords.se

Autor: [EMAIL=alexander.eckstein@b-i-b.de?Subject=Kontakt von der Website]Alexander Eckstein [/EMAIL]

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