Kassette – Bella Lui

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In der Schweiz bereits im Februar erschienen, erscheint nun auch hierzlulande das vierte Album von LAURE BETRIS alias KASSETTE. Auf Bella Lui schlägt sich Betris gewohnt versiert durch poppig-psychedelischen Indierock, verleiht diesem aber eine ordentliche Prise Blues, Folk und Surf. Anfangs wirkt Bella Lui noch etwas fragmentarisch, bald aber entwickelt die Platte eine Eigendynamik, die die Songs eint. Dabei klingen KASSETTE manchmal nach den Beatles zu Revolver-Zeiten, nur um später in eine entschleunigte Variante von Sonic Youth abzugleiten, der es an Fuzz nicht fehlt.

Obwohl KASSETTE auf Bella Lui überwiegend einen Offbeat-Charakter fährt, driften Songs wie „I Came To Say Goodbye“ in Gefilde des melancholischen Indierocks ab, in die sich auch dann und wann PJ Harvey zu verirren vermag. Dies verleiht dem Album eine emotionale Tiefe, welche unmittelbar mit einem knackigen Indiepop-Song, „Yaya“, gebrochen wird. Mit „Catching Birds“ paart KASSETTE ihren Indierock mit katatonischem Blues und beweist, dass sie auch gesanglich einiges zu bieten hat. Bella Lui bindet sich an kein Genre und betreibt musikalische Grenzüberschreitung. Genau hier liegt die Stärke des Albums verankert – ein Genre-Amalgam, das keine Langeweile aufkommen lässt.

KASSETTE
Bella Lui
(Cheptel Records / Cargo)
VÖ: 14.10.2016

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