„The wild wolves sing to me.“
In der Tat muten KIDS OF ADELAIDE ein wenig wie Wölfe an. Seit vergangenem Monat ist das neue Album Byrth erhältlich, bei dem der Jaul-Gesang zum Markenzeichen wird. Rein instrumental ist die Platte ein charmantes Indie-Folk-Werk der Güteklasse MUMFORD AND SONS, FLEET FOXES oder EDWARD SHARPE & THE MAGNETIC ZEROS, das durch Gitarren, Mandoline, Mundharmonika, Banjo und Percussions mit vielfältigen akustischen Klängen beeindrucken kann. Doch leider werden mit den 10 Songs der Platte nicht allzu viele prägnante Melodien geboten, die mit einem klarem Profil im Gedächtnis hängen bleiben.
Es ist bereits das dritte Album der beiden Stuttgarter, dessen Bandgeschichte mit der Vorliebe für akustische Gitarren-Musik und dem gemeinsamen Musizieren auf der Straße begonnen hat. Den Anfang macht dabei die Single „Old One“ mit ihrer ambitionierten und mitreißenden Radio-Hookline. Im glatten Pop-Sound des Titels macht sich der Wolfsgesang des Chorus sogar richtig gut. Vom eingängigen Rhythmus des melancholischen „Ache“ lässt man sich zu „No Rest“ treiben, bei dem Banjo und Schellenkranz zum Hopsen gebracht werden. „Cornerstone“ entpuppt sich dann mit elektrischen und akustischen Gitarren noch mal als Highlight. Von da an sollte man jedoch nicht auf große Überraschungs-Effekte warten. Byrth bleibt ab der zweiten Hälfte mit sich wiederholenden Strukturen nur noch ein angenehmer Sampler, der sich an einem lauen Abend im Freien als schöne Begleitung macht.
KIDS OF ADELAIDE
Byrth
(Green Elephant Records)
VÖ: 02.05.2014
